Schrägschwimmer - Thayeria boehlkei

Der quirlige Schrägschwimmer oder Pinguinsalmler (Thayeria boehlkei) kommt aus dem oberen Amazonasgebiet in Südamerika. Die Fische stehen bevorzugt etwas schräg im Wasser, und ihre Körperform und Zeichnung verstärken diesen Eindruck noch: die untere Hälfte ihrer Schwanzflosse ist größer als die obere, und ein dicker schwarzer Balken zieht sich längs schräg nach unten in den unteren Teil der Schwanzflosse verlaufend über den Körper des ansonsten silbrigen Fisches. Diese Färbung hat ihm auch den Beinamen Pinguinsalmler eingetragen. Die Weibchen sind rundlicher als die Männchen.

Da Thayeria boehlkei ein ausgesprochen schneller und lebhafter Schwarmfisch ist, brauchen Schrägschwimmer ein relativ großes Aquarium ab 112 l aufwärts. Die stark oberflächenorientierten Schrägschwimmer werden 3-6 cm lang und benötigen viel Platz zum Schwimmen. Eine dichte Randbepflanzung ist hilfreich, damit die Fische Deckung finden können.

Als Schwarmfisch möchten Schrägschwimmer nicht alleine gehalten werden, die Mindest Gruppengröße liegt bei 10 Tieren, besser sind in einem entsprechend großen Aquarium 15-20 Individuen. Bei guten Haltungsbedingungen erreichen Schrägschwimmer im Aquarium ein Alter von bis zu 7 oder 8 Jahren.

Ein Schwarm der lebhaften Schrägschwimmer lässt sich gut in ein Gesellschaftsaquarium mit weiteren südamerikanischen Fischen und mit Garnelen wie beispielsweise Amanogarnelen oder Fächergarnelen halten. Für sehr ruhige Fische ist der quirlige Thayera boehlkei nicht als Gesellschaft geeignet. Auch robuste und sich gut vermehrende Zwerggarnelen Arten wie Red Fire und andere Varianten von Neocaridina davidi und Neocaridina palmata oder Sulawesi Inlandsgarnelen sind passende Begleiter für den Pinguinsalmler. Sie sollten allerdings immer viele Versteckplätze und auch Moospolster im Aquarium vorfinden, wo sich insbesondere der Nachwuchs vor den potentiellen Fressfeinden verstecken kann. Auch mit Zwergkrebsen kann der Schrägschwimmer vergesellschaftet werden, weil er überwiegend in den oberen Wasserschichten unterwegs ist und sich die Aquarientiere so nicht in die Quere kommen.

Schrägschwimmer bevorzugen eher wärmeres Wasser, ideal sind 24-26 °C. Sie tolerieren zwar mittelhartes Wasser, da sie jedoch aus Weichwasserbiotopen mit einem niedrigen pH-Wert und einem hohen Huminstoffgehalt stammen, ist es auch im Aquarium sinnvoll, ihnen diese Wasserwerte zu bieten.

In der Natur frisst der Schrägschwimmer wie die meisten südamerikanischen Echten Salmler gerne tierische Nahrung: gerne nimmt er als Oberflächenfisch Anflugnahrung von der Wasseroberfläche. Im Aquarium wird auch Flockenfutter gefressen, jedoch sollte es immer um Frostfutter oder Lebendfutter ergänzt werden.

Für die Zucht wird ein Pärchen des Schrägschwimmers zum Ablaichen in ein Zuchtaquarium gesetzt, in dem ebenfalls leicht saures, weiches Wasser mit einem pH-Wert unter 7 ist. Als Freilaicher legt das Weibchen nach und nach ca. 1000 Eier in Pflanzenpolster ab, ein Moospolster sollte daher im Ablaichbecken zur Verfügung stehen. Danach setzen Sie die Alttiere wieder ins Aquarium zurück. Wenn die Jungfische nach ungefähr 24 Stunden geschlüpft sind und zum freien Schwimmen übergehen, werden sie zur Aufzucht mit Infusorien und Artemianauplien gefüttert.

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