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10 essentielle Tipps für euer Nano Aquarium

Nanoaquarien erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit, und ganz besonders bei Einsteigern sind sie sehr populär. Das hat mehrere Gründe - zum einen ist ein kleiner Cube natürlich sehr viel einfacher zu platzieren als ein großes Aquarium, man braucht keinen speziellen Unterschrank und muss auch nicht erst den Statiker kommen lassen, und zum anderen macht er natürlich auch nicht so viel Arbeit. Viele haben sich auch am üblichen Standard-54-Liter-Aquarium (möglichst noch mit schwerer schwarzer Abdeckung aus wenig wertigem Plastik) ziemlich satt gesehen und empfinden die leichteren Linien und das hochwertige Design der modernen Nanoaquaristik als sehr angenehm, weil optisch deutlich ansprechender.

Natürlich sollte man sich immer vor Augen halten, dass ein kleines Aquarium deutlich weniger Wassermenge enthält als ein großes, was den Nachteil hat, dass hier der Puffer auch sehr viel kleiner ist. Eine kleine Wassermenge erwärmt sich schneller und kühlt auch schneller ab, und man kann beim Zubehör nicht unbedingt nur nach dem Preis schauen, sondern muss schon darauf achten, ob der günstig geschossene Kescher dann überhaupt ins Minibecken hineinpasst …

Definition Nano Aquarium

Wir haben den Begriff Nanoaquarium für uns so definiert: Das Fassungsvermögen beginnt bei 10 und endet bei 60 Litern. Darunter sprechen wir von Mikroaquaristik. Außer einigen wenigen Wasserflöhen oder einer einzelnen kleinen Blasenschnecke sollte man in Gefäßen unter 10 Litern wirklich keine Tiere mehr halten … Ab 10 l aufwärts gibt es schon einiges mehr an Auswahl.

Wir möchten Ihnen 10 Tipps mit auf den Weg geben, wie Ihr Nanoaquarium zu einem kleinen grünen Juwel wird, das Ihr Wohnzimmer, Ihr Büro, Ihren Schreibtisch, … ziert und das ein kleines Stück Natur in Ihre vier Wände holt.

Tipp 1: Wählen Sie einen geeigneten Standort für ihr Nano Aquarium

Da sich kleine Wassermengen schneller erhitzen als große, sollten Sie darauf achten, dass Ihr neues Nano nicht direkt von der Sonne angestrahlt wird. Neben einer zu großen Wärmeentwicklung vor allem im Sommer öffnet man hier auch Algenplagen Tür und Tor. Ansonsten sind Sie in der Platzwahl für ein Nanoaquarium praktisch nicht eingeschränkt. Nahezu jeder Schrank oder Tisch kann ein Miniaquarium mit 30 Litern tragen. Im Zweifel fragen Sie Ihren Schreiner oder Möbelbauer, und auch in Aquaristikforen und entsprechenden Facebookgruppen findet sich ein reicher Erfahrungsschatz.

Tipp 2: Wählen Sie Ihren Nano Aquarium Besatz sorgfältig

In Nanoaquarien lassen sich ganz wunderbar kleine Tiere halten, ganz besonders die so beliebten Zwerggarnelen sind sehr geeignete Bewohner. In Nanobecken unter 12 Litern ist die Garnelenhaltung zwar möglich, doch sollte man gut abwägen, ob man den Tieren nicht mehr Platz gönnen sollte. Im 10-Liter-Cube sind zum Beispiel die bunten Posthornschnecken ein idealer Besatz. Größere Garnelen wie Amanos fühlen sich in rechteckigen Becken ab 45 bis 54 l sehr wohl; sie benötigen viel Platz zum Schwimmen und wollen auch einmal „Strecke machen“, daher sind die würfelförmigen Cubes für sie nicht so optimal. Fische sollten in Nanoaquarien nicht gehalten werden; es gibt wenige Ausnahmen wie Kampffische, die sich in kleinen Becken wohl fühlen; alle anderen Fische sollten wie Amanogarnelen auch mehr Platz zum Schwimmen bekommen. 

Tipp 3: Die notwendige Filtertechnik im Nano Aquarium

Man kann gut bepflanzte Nanoaquarien auch techniklos (also ohne Filter) betreiben, wobei wir für Einsteiger grundsätzlich eine Filterung empfehlen. Das System läuft einfach stabiler. Natürlich muss hier auch ein entsprechend auf Nanomaße angepasster Filter eingesetzt werden, ein Standardfilter für größere Aquarien ist viel zu stark und bringt im Nano viel zu viel Strömung. Grundsätzlich ist man als Einsteiger in die Nanoaquaristik mit einem Komplettset gut bedient. Die darin enthaltenen Filter sind bereits an die Größe des Nanoaquariums angepasst, und sie sind auch garnelensicher.

 

Tipp 4: Heizen und Kühlen im Nanoaquarium

Ob ein Heizer benötigt wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die allermeisten Zwerggarnelenarten kann man allerdings wunderbar ohne Heizer halten, sie stammen aus gemäßigten bis subtropischen Regionen und kommen mit Zimmertemperatur bestens zurecht. Aus diesem Grund sollte man im Gegenteil für den Sommer über eine Kühlung im Nanoaquarium nachdenken — wie bereits erwähnt erwärmt sich eine kleine Wassermenge sehr viel schneller, und bei 30 °C Lufttemperatur ist auch das Wasser nicht deutlich kälter. Das ist vielen Garnelen viel zu warm. Ein Kühler ist dann das Mittel der Wahl. Auch ein Thermometer liegt den meisten Komplettsets bei — sein Einsatz ist sinnvoll zur Überwachung der Temperatur, ganz besonders im Sommer. 

Tipp 5: Pflanzen im Nanoaquarium

Auch ein Nanoaquarium hat einen Vordergrund, einen Mittelgrund und einen Hintergrund. Die üblichen Hintergrundpflanzen für Standardaquarien werden allerdings für ein Nanobecken viel zu hoch und meist auch zu breit. Die meisten Mittelgrundpflanzen lassen sich allerdings im Nanoaquarium wunderbar für den Hintergrund verwenden, während sich höher werdende Vordergrundpflanzen wie Staurogyne, Nadelsimse oder Cryptocoryne wendtii für den Mittelgrund im Nanoaquarium eignen. Für den Vordergrund wählt man sehr niedrig bleibenden Pflanzen wie Marsilea  und Glossostigma. Auch Nadelsimse kann man verwenden, muss diese dann allerdings öfter zurückschneiden, damit sie nicht zu hoch wird. Dafür eignet sich eine gebogene Schere am besten. 

Tipp 6: Dekoration für ein Nanoaquarium

Das schöne am Nanoaquarium ist, dass man ausgesprochen eindrucksvolle Steinaufbauten mit vergleichsweise wenig Material realisieren kann. Es gibt wunderschöne fein strukturierte Gesteine wie Minilandschaft , versteinertes Laub oder Lava, mit denen man ein Aquascape im Nanoaquarium riesengroß aussehen lassen kann. Auch feine verästelte kleine Wurzeln sind exzellent geeignet. Man sollte immer auf feine Strukturen achten und keine zu groben, klotzig wirkenden Dekorationsstücke verwenden. 

Tipp 7: Füttern im Nano Aquarium

Ein Nanoaquarium hat weniger Wassermenge und kann daher natürlich auch deutlich weniger Wasserbelastung puffern. Gerade bei der Fütterung muss man sich daher gut im Griff haben. Ab und zu ein futterfreier Tag hat noch keiner Garnele geschadet. Insgesamt sollte man immer nur so viel geben, wie in zwei bis drei Stunden aufgefressen wird. Braunes Herbstlaub sollte immer im Aquarium vorhanden sein — im Nanobecken sind ein bis zwei braune Blätter ausreichend. Hat man kein Herbstlaub zur Verfügung, kann man auf Seemandelbaumblätter ausweichen. Auch hier gibt es kleinere Stücke speziell für Nanoaquarien.

Tipp 8: Wasserwechsel im Nanoaquarium

Aufgrund der geringeren Wassermenge sollte im Nanoaquarium einmal wöchentlich ein Teilwasserwechsel von 10 bis 30% vorgenommen werden. Der Teilwasserwechsel im Nano ist schnell gemacht, selbst 50% des Wassers sind ruck-zuck gewechselt. Dafür reicht in der Regel eine große Gießkanne aus … mit einem Nano muss man keine Gartenschläuche durch die Wohnung legen. Wichtig ist, dass sich in Gießkannen oder Eimern, in denen das Wechselwasser fürs Nano transportiert oder aufbereitet wird, keine Putzmittelreste oder gar Dünger- oder Spritzmittelrückstände befinden. Am besten reserviert man einen Eimer oder eine Gießkanne fürs Aquarium, die dann ausschließlich zum Wasserwechsel verwendet werden.

Tipp 9: Schlauch sichern 

Beim Wasserwechsel kann es schnell geschehen, dass eine kleine Garnele oder Schnecke mit abgesaugt wird. Den Schlauch sollte man daher mit einem Schwamm für Schwammfilter oder einem Stück Feinstrumpfhose sichern. 

Tipp 10: Düngung 

Auch beim Dünger gilt: Standarddünger für große Aquarien ist für Nanoaquarien schwer zu dosieren. Natürlich kann man die benötigte Menge auf die geringere Literzahl herunter rechnen, die Einteilung der Dosierhilfen ist dann aber oft zu grob. Abhilfe schafft hier entweder gleich ein Nanodünger, der bereits passend dosierbar ist, oder eine Insulinspritze aus der Apotheke — natürlich ohne Nadel! Diese Spritzen haben eine ultrafeine, hoch genaue Skala, mit ihnen kann man auf den Zehntel Milliliter genau dosieren.


So sehr unterschiedet sich die Nanoaquaristik aber gar nicht von der Standardaquaristik … wenn man einige Dinge im Auge behält und beachtet.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem Nanoaquarium!

 


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