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Der Versand von Aquarientieren

 

Wie versendet man Garnelen, Schnecken, Krabben, Krebse und Fische richtig? Wir geben dir hier einen kurzen Überblick über verschiedene Methoden, wie du Aquarientiere sicher von A nach B schickst, wie du die Tiere für den Transport vorbereitest sowie möglichst schonende Verpackungen und Versandmethoden.

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Versand von Aquarientieren

Egal ob du Fische oder Wirbellose (Garnelen, Krebse, Krabben, Schnecken und Co) versenden möchtest, ein paar Dinge gelten für alle.

Aquarientiere richtig für den Versand vorbereiten

Vor allem, wenn du in Wasser versenden möchtest, solltest du die Fische oder Wirbellosen, die du verschicken möchtest, einen oder zwei Tage nicht füttern. So gehen sie mit leerem Darm auf die Reise und verschmutzen das Transportwasser nicht mit ihrem Kot. Dadurch bleibt die Wasserbelastung in den Transportbeuteln gering.

Zum Auskoten setzt du die Versandkandidaten am besten in ein kleineres Aquarium mit Aquarienwasser aus dem Becken, aus dem sie kommen. Vor allem, wenn du nicht den gesamten Aquarienbesatz abgibst, kannst du so deine verbleibenden Fische und Garnelen, Schnecken, Krebse oder Krabben wie gewohnt füttern.

Was muss ich sonst noch über den Versand von Aquarientieren wissen?

Grundsätzlich werden Aquarientiere in dem Wasser versendet, an das sie gewöhnt sind. Bitte verwende natürlich nicht das Wasser aus dem kleinen Becken, in das du die Tiere zum Auskoten gesetzt hast! Sauberes Aquarienwasser ist für den Versand dagegen gut geeignet.

Jüngere Fische oder Garnelen, Aquarienschnecken, Krebse und Krabben vertragen einen Versand in der Regel deutlich besser als ausgewachsene oder gar alte Zierfische und Aquarien Wirbellose. Selbstverständlich versendet man aber keine ganz kleinen Fischlarven oder Garnelenbabys, Jungkrebse oder Minikrabben! Am besten kommen subadulte Aquarientiere mit dem Stress rund ums Fangen, Verpacken und den Versand klar - also Fische oder Wirbellose, die kurz vor dem Erwachsenwerden stehen.

Kann man alle Aquarientiere in Wasser versenden, und was muss ich dabei beachten?

Eine blöde Frage, sagst du? Sind ja schließlich Wassertiere!

Tatsache ist allerdings, dass teilweise auch auf Fachseiten dazu geraten wird, zum Beispiel Aquarienschnecken nicht in Wasser, sondern nur in feuchten Zewatüchern zu versenden. Hier haben wir durchaus gemischte Erfahrungen gemacht - beim Transport in feuchtem Zewa kann leider auch so einiges schief gehen. Daher bevorzugen wir den Versand von Wassertieren in Wasser.

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Ein paar Besonderheiten gilt es allerdings auch beim Versand in Wasser zu beachten!

Wenn du in Wasser versenden willst, sollte sich im Transportbehälter (meist ist das eine Fischtüte) nur ziemlich wenig Wasser und viel Luft befinden. Aus dem Luftvorrat kann Sauerstoff sich im Wasser lösen. Je größer die Wasseroberfläche im Verhältnis zur Wassermenge in der Versandtüte ist, desto mehr Sauerstoff diffundiert ins Wasser. Die Transporttüte füllst du deshalb nur maximal bis zur Hälfte mit Wasser.

Wenn du die Tüten zum Versand liegend verpackst, ist die Wasseroberfläche nochmals deutlich größer, sodass der Gasaustausch noch besser funktioniert. Beim Liegendtransport schwappt allerdings das Wasser dafür etwas stärker.

Eine große Ausnahme von dieser Regel stellen Breathing Bags dar.

Welche Transportbehälter eignen sich für den Versand von Zierfischen, Garnelen, Krebsen, Krabben oder Schnecken?

Der klassische Versandbehälter im Zoofachhandel ist immer noch die gute alte Fischtransporttüte aus ziemlich dicker, reißfester Plastikfolie. Schau dir eine Fischtüte genauer an: Ihre unteren Ecken sind abgerundet verschweißt. In normal spitzen Ecken können sich Tiere einklemmen und dort im schlimmsten Fall sogar ersticken, daher ist diese Form sehr wichtig.

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Anders als stabile, robuste Fischtüten sind Breathing Bags aus einer besonders dünnen Membran gefertigt, die zwar kein Wasser, aber dafür Sauerstoff durchlässt. Sie sind ideal für den Fischversand, aber aufgrund ihrer Wabbeligkeit durchaus gewöhnungsbedürftig. Breathing Bags müssen ganz mit Wasser gefüllt werden, damit die Membran richtig arbeiten kann - hier schwappt dann auch nichts. Diese besonderen Transportbeutel sind das Mittel der Wahl für sehr empfindliche Fische oder Wirbellose, die mit schwappendem Wasser in der Fischtüte nicht klarkommen.

Bitte beachte, dass die dünnen Membran der Breathing Bags empfindlich ist und du keine Fische mit Stacheln wie zum Beispiel manche Welse oder Barsche oder Krebstiere mit starken Scheren wie Krebse und Krabben darin versenden solltest!

Auf gar keinen Fall darf ein Breathing Bag zur Sicherung in eine weitere Tüte gegeben werden, weil dann kein Sauerstoff mehr durch die Membran gelangt und die Tiere im Wasser sehr schnell ersticken!

Wie verpacke ich meine Aquarientiere richtig für den Versand?

Im Zoofachhandel werden die Tiere mit Sauerstoffzugabe verpackt, beim Privathalter steht allerdings in der Regel kein Sauerstoffgerät herum, damit fällt diese Option weg. Manche Versender pusten die Transportbeutel vor dem Verschließen einfach mit dem Mund prall auf - in der Ausatemluft ist zwar weniger Sauerstoff als in der Raumluft, aber der ist immer noch ausreichend für einen nicht allzulangen Transport von Aquarientieren. Wer ganz sicher sein will, dass den Tieren unterwegs nicht die Luft ausgeht, nimmt einfach eine Fahrradpumpe, um die Versandtüte aufzupumpen, bis sie prall ist.

Ist die Fischtüte prall aufgepustet, drehst du das obere Ende mehrmals vorsichtig, bis eine ca. 10 cm lange feste "Wurst" entsteht. Diese klappst du einmal nach unten um und wickelst sie mit einem oder mehreren festen Gummibändern eng zusammen.

Für noch mehr Stabilität und Sicherheit schiebst du die dicht verschlossene Fischtüte am besten mit dem Verschluss voraus in eine weitere Fischtüte, die du dann ebenfalls dicht verschließt.

Der zweite Schritt mit der Tüte in der Tüte ist unglaublich wichtig! Ausgelaufenes Wasser führt zu durchweichten Paketen, und durchweichte Pakete gehen bei den Transportdienstleistern wie DHL und Co. erst einmal zum Umpacken. Das kann den Versand extrem verzögern und erhöht das Risiko für eine Totankunft enorm. Bitte verpacke deine Aquarientiere daher immer mit der allergrößten Sorgfalt!

Im Versandkarton polsterst du die Transporttüten mit zerknülltem Zeitungspapier, Maischips, Luftpolsterfolie, geschreddertem Papier oder Holzwolle, damit Stöße und Schläge von allen Seiten abgefangen werden. Die Tüten dürfen sich im Karton nicht mehr bewegen.

Fische richtig versenden

Fische verpackst du wie oben beschrieben in Fischtüten. Vor allem bei Fischen mit starken Flossenstrahlen wie Welsen oder manchen Buntbarschen ist ein robuster Transportbeutel besonders wichtig, und es ist außerdem mehr als empfehlenswert, die verschlossene Fischtüte in einen zweiten, ebenso robusten Beutel zu packen. Sicher ist sicher!

Große Zierfische und Fische mit Stacheln werden am besten einzeln verpackt. Kleine Fische wie Guppys und ähnlich große Aquarienfische kannst du in Gruppen versenden: 10 Exemplare können in einem halben bis einem Liter Wasser gut versendet werden. Bitte verpacke immer nur eine Art in einen Beutel.

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Zur Stressreduzierung beim Fischtransport gibst du einen Wasseraufbereiter wie zum Beispiel JBL Acclimol oder einen Wasseraufbereiter mit Vitamin B2 nach Dosierungsanleitung in die Transporttüte.

Bitte beachte, dass Fische als Wirbeltiere laut Tierschutzgesetz nicht mit DHL oder UPS versendet werden dürfen (auch nicht als Expresspaket!), sondern nur mit einem speziellen Tiertransport wie zum Beispiel GO!.

Garnelen richtig versenden

Auch Garnelen sind in Fischtüten gut aufgehoben. Bitte gib den Tieren auf jeden Fall etwas zum Festhalten in die Tüte - Filterfasern, in kleine Stücke geschnittene Filtermatte, Tüllstreifen etc. Keine Pflanzen, Moose oder Blätter, auch keine Seemandelblätter!

Pflanzen und Moose verbrauchen in der Dunkelheit Sauerstoff - im kleinen Raum in der Tüte ein absolut überflüssiges Risiko. Laub und anderes organisches Material wird von Bakterien abgebaut, die ebenfalls viel Sauerstoff verbrauchen. Auch hier - so etwas ist definitiv nicht sinnvoll und kann zu erstickenden Garnelen führen.

Pro halbem Liter Wasser setzt du 10 bis maximal 15 Garnelen in die Transporttüte. Größere Gruppen werden auf mehrere Tüten aufgeteilt.

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Immer wieder hört man, dass zu einem Versand in Flaschen geraten wird. Glasflaschen fallen wegen der Bruchgefahr für den Garnelentransport per Versand ohnehin von vornherein aus. Enghalsflaschen aus Kunststoff stressen die Tiere unnötig beim Einfüllen und vor allem beim Herausschütten. Weithalsflaschen enthielten meist Saft. Saftreste können die Bakterientätigkeit im Wasser anfeuern und dann wieder zu einer Sauerstoffzehrung führen. Flaschendeckel können beim Versand abspringen und das Wasser kann auslaufen - mit allen unschönen Folgen für die Garnelen.

Die Erfahrungen mit dem Flaschenversand sind also durchaus gemischt - es kann einfach wahnsinnig viel schiefgehen. Wir haben die besten Erfahrungen mit dem Versand von Garnelen in Fischtüten wie oben beschrieben gemacht.

Schnecken richtig versenden

Im Internet liest man immer wieder, dass Schnecken besser in feuchtem bis nassem Zewa und in einer festen Umverpackung versendet werden sollten und nicht in Wasser. Dazu haben wir gemischte Erfahrungen gemacht. In Wasser ist der Versand von Schnecken in der Regel bei kurzen Laufzeiten kein Problem, während es bei Versand in Zewa vor allem bei extremeren Temperaturen immer wieder Ausfälle gibt. Das Wasservolumen puffert diese Temperaturen doch nochmals etwas besser ab.

Beim Wasserversand können einige Stücke Filtermatte, eine gute Handvoll Holzwolle oder einige Tüllstreifen einen gewissen Schlagschutz für die Gehäuse bieten. An sich sind für Aquarienschnecken jedoch keine Festhaltematerialien notwendig, weil sie sich - anders als Krebse, Krabben oder Garnelen - mit ihrem Fuß auch an der Tütenwand gut festhalten können.

Krebse und Krabben richtig versenden

Krebse und wasserlebende Krabben (vor allem Exemplare mit großen Scheren) versendet man in wenig Wasser (so, dass das Tier gerade eben mit Wasser bedeckt ist) entweder in einer besonders robusten Fischtüte, die zur Sicherheit in eine zweite Tüte gepackt wird - und immer einzeln, also immer nur ein Krebs oder eine Krabbe pro Tüte, damit die Tiere nicht unterwegs anfangen, sich gegenseitig auseinanderzunehmen.

Landkrabben wie zum Beispiel Geosesarma verpackt man nicht in Wasser, sondern mit viel gut feuchtem Festhaltematerial.

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Nicht aggressive kleine Krabben wie zum Beispiel Geosesarma oder Limnopilos kannst du auch in einer kleinen Gruppe verpacken, ebenfalls mit viel Festhaltematerial.

Wichtig: Wie bei Garnelen brauchen Krebse und Krabben immer etwas zum Festhalten in ihrer Tüte - Streifen von Filterschwamm, Holzwolle, Tüll, Filterfasern aus Kunststoff etc. Bitte keine lebenden Pflanzen oder Laubblätter!

Anstelle der Tüte kannst du auch ein Plastikschälchen mit Deckel passender Größe verwenden, das du mit dünnen Streifen Filtermatte auspolsterst, damit der Krebs oder die Krabbe nicht an die Wand stoßen kann. Den Deckel bitte immer besonders gut mit kreuzweise verklebtem Klebeband sichern, das am besten rundum gewickelt wird! Zur Sicherheit kannst du das Schälchen noch in eine Plastiktüte packen, damit kein Wasser auslaufen kann.

Kann ich Aquarientiere auch bei extremeren Temperaturen versenden?

Die optimalen Versandtemperaturen für gut verpackte Aquarientiere, die nicht übermäßig temperaturempfindlich sind, liegt zwischen 10 und 25 °C.

In heißen Sommern oder kalten Wintern ist es besonders sinnvoll (aber nicht nur dann!), die Transportbox entsprechend gegen höhere oder tiefere Temperaturen zu schützen. Viele versenden dann nur noch in einer Styroporbox - die Styrobox isoliert und puffert Extremtemperaturen ab.

Achtung, DHL erlaubt beispielsweise die Verwendung von Styroboxen ohne Umverpackung aus Pappe nicht mehr, stell die Styrobox zum Versand daher immer in einen passend großen schützenden Pappkarton.

Bei extremeren Temperaturen raten wir auch bei Wirbellosen immer zu Expressversand. Je kürzer die Tiere unterwegs sind, desto geringer ist das Versandrisiko!

Der Versand bei Wärme - Sommerversand

Bei Temperaturen zwischen 25 °C und 30 °C packst du eine oder mehrere Plastikflaschen mit Wasser und ein paar Eiswürfeln mit in die Styrobox. Die Kältequelle darf nicht direkt mit den Transportbeuteln in Kontakt stehen. Am besten wickelst du sie in mehrere Lagen Zeitungspapier ein. Bei Temperaturen über 30 °C geht der Versand in der Regel schief - in warmem Wasser löst sich weniger Sauerstoff, und wenn das Transportfahrzeug in der Sonne parkt, steigen die Temperaturen im Inneren oft auf für Aquarientiere absolut tödliche 50 bis 60 °C! Da hilft dann auch die sorgfältigste Verpackung nicht mehr - bitte verzichte bei Hitze auf einen Versand.

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Der Versand bei Kälte - Winterversand

Bei kühlen Temperaturen zwischen -5 und +10 °C versendest du am besten mit einer Wärmequelle. Bei noch tieferen Temperaturen solltest du zum Wohl deiner Tiere auf den Versand verzichten!

Profis versenden gerne mit Heatpacks als Wärmespender. Im Heatpack läuft eine chemische Reaktion ab, die Sauerstoff verbraucht. Der Heatpack kann in seiner Plastikverpackung nicht arbeiten, also bitte immer auspacken. Vor Gebrauch wird der Heatpack gründlich durchgeknetet - gib da wirklich alles! Nur so aktiviert er sich, sonst kommt die Reaktion nicht in Gang. Wird der Heatpack nach dem Kneten nicht richtig warm, verwende ihn bitte nicht, dann geht er wieder aus und deine Tiere können erfrieren.

Ein Heatpack hält die Temperatur nur ca. 48 Stunden lang, aber das Paket (vor allem, wenn es durch Verpackungsmaterial und eine Styrobox vorm Auskühlen geschützt ist) hält die Temperatur dann noch eine Weile. Dass der Heatpack kalt ist, wenn die Tiere beim Empfänger ankommen, ist ganz normal!

Bitte beachte auch, dass so ein Heatpack im Peak der Reaktion bis zu 50 °C erreichen kann. Er darf daher auf gar keinen Fall direkten Kontakt mit den Fischtüten haben, sonst gibt es Fischsuppe und gekochte Garnelen!

Der Heatpack wird daher mit einem (!) Streifen Paketband in den Deckel der Styrobox geklebt, wenn er nicht ohnehin selbstklebend ist. Achtung, es muss immer noch genügend Luft an den Heatpack gelangen können, also bitte niemals vollkommen abdecken! Mach vorher zwei oder drei Löcher an der vorgesehenen Stelle in den Deckel, damit der Heatpack auch wirklich genügend Sauerstoff bekommt.

Alternativ zum Heatpack kannst du mit Warmwasser in Plastikflaschen arbeiten. Auch diese dürfen keinen direkten Kontakt zu den Fischtüten mit den Tieren haben.

Der richtige Umgang mit Tieren in Kältestarre

Liegen Aquarientiere nach einem Versand bei kalten Temperaturen wie leblos in der Tüte, sind sie oft gar nicht tot, sondern befinden sich in Kältestarre. Bitte schreib sie also erstmal noch nicht ab!

In der Kältestarre oder Winterstarre fahren wechselwarme Tiere wie Fische, Garnelen, Krebse, Schnecken oder Krabben ihren Stoffwechsel auf das absolute Minimum herunter und liegen in einer todesähnlichen Starre. Das passiert immer dann, wenn die Temperatur unter ihr artspezifisches Minimum fällt.

Wenn du solche "erstarrten" Garnelen, Schnecken oder Krebse in deinem Paket findest, lass sie langsam auf Zimmertemperatur kommen - bitte nicht auf die Heizung legen! In der Regel wachen die Tiere dann problemlos auf und leben ihr Leben ganz normal weiter.

Die besten Versandtage

Grundsätzlich versendet man nicht, wenn absehbar ist, dass gestreikt wird, in Stoßzeiten wie kurz vor Weihnachten und Ostern oder wenn eine starke Grippewelle tobt. Auch Wochen mit Feiertagen sind nicht ideal für den Versand - bitte beachte, dass es in verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Feiertage geben kann!

Idealweise versendest du Montags oder Dienstags. So steigen die Chancen, dass deine Tiere nicht wegen Transportverzögerungen über ein Wochenende in einer Lagerhalle stehen bleiben. Erkundige dich vorher an der Abgabestelle, wann dort die Pakete abgeholt werden, sodass sie noch am gleichen Tag auf die Reise gehen können.

Welches Transportunternehmen ist für den Versand von Fischen oder Wirbellosen geeignet?

Hin und wieder ändern sich die AGBs der Transportfirmen, daher solltest du im Zweifelsfall auf der jeweiligen Webseite kurz selber nachlesen, ob das hier Geschriebene noch so gilt!
Stand: Februar 2023.

Für den Versand von Wirbeltieren - also zum Beispiel von Aquarienfischen - gibt es laut Tierschutzgesetz nur die Möglichkeit eines speziellen Tiertransports wie GO!. Es ist auch laut den Versandbedingungen der gängigen Versandunternehmen wie DHL, UPS etc. ausdrücklich verboten, Fische und andere Wirbeltiere mit dem normalen Paketdienst zu verschicken.

Für Wirbellose gelten weniger strenge Vorschriften, allerdings erlaubt nicht jeder Versanddienstleister ihren Transport. TNT, Hermes und DPD verbieten in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen ausdrücklich den Versand aller Tiere, also auch den von Wirbellosen.

Bei der DHL dagegen ist der Versand von lebenden Wirbellosen als Paket oder als Expresspaket ausdrücklich erlaubt, vorausgesetzt, die Tiere werden fachgerecht und auslaufsicher verpackt.

Die Pakete mit lebenden Tieren werden beim Transport nicht gesondert behandelt, daher können Probleme auftreten: Die Sendung kann verschwinden, das Paket kann herunterfallen oder geworfen werden und dadurch kaputtgehen.

Als absolutes Minimum für den Tiertransport von Wirbellosen solltest du daher immer den versicherten Versand mit Sendungsverfolgung wählen. Eine Garantie für Unversehrtheit gibt es damit allerdings leider nicht.

Expresspakete werden in der Regel etwas schonender behandelt und kommen schneller an, aber auch hier kann es einmal schiefgehen.

Bei UPS in den AGBs finden wirbellose Tiere als Versandgut überhaupt keine Erwähnung; hier haben wir eine Grauzone. Ob du den Versand von Wirbellosen mit diesem Transportdienst riskieren möchtest, ist daher Erwägungssache; wir sind allerdings der Meinung, dass es vielleicht vollkommen legale, bessere Alternativen gibt.

Auch mit der Mitfahrzentrale oder der Tier-Mitfahrzentrale lassen sich Fische, Garnelen, Schnecken, Krebse oder Krabben von A nach B transportieren; mit etwas Glück kannst du mit den Mitfahrzentralen einen schnellen und schonenden Transport organisieren, der sogar noch vergleichsweise günstig ist.


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