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Amanogarnelen im Aquarium

Inhaltsverzeichnis

Was macht eine Amanogarnele aus?

Die Amanogarnele oder Yamato Garnele (mit wissenschaftlichem Namen Caridina multidentata) ist eine recht große Zwerggarnele, vermutlich die größte in der Aquaristik. Übertroffen wird ihre Größe nur durch Fächergarnelen und manche Großarmgarnelen.Geschlechtsreife Amano Weibchen erreichen 5-6 cm Körperlänge, die Männchen bleiben mit ungefähr 4-4,5 cm deutlich kleiner.

Die meisten Amanogarnelen zeigen die Wildfärbung: Sie sind mehr oder transparent bis grünlich oder bräunlich, manche Amanos können auch eine graue bis bläuliche Deckfarbe entwickeln. Über den Rücken zieht sich ein feiner hell gefärbter, braun gesäumter Rückenstrich. Dadurch sind Amanogarnelen im Freiland in Laub und Detritus am Gewässergrund perfekt getarnt. Seitlich am Bauch zeigen Amanogarnelen ein rotbraunes bis dunkelbraunes Punktmuster oder ein kurzes Strichmuster.

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Die Lebenserwartung der sehr anpassungsfähigen Amanogarnele im Aquarium liegt zwischen 7 bis 10 Jahren - es gibt auch Berichte von Tieren, die sogar noch älter wurden. Ein sehr beachtliches Alter für Zwerggarnelen!

Farbzucht bei Amanogarnelen - weiße Caridina multidentata

Hieß es bis vor einiger Zeit noch, dass es keine Farbzucht bei der Amanogarnele gibt, so hat sich das nun geändert! Seit mehreren Monaten gibt es weiße Caridina multidentata, die Caridina multidentata "Snow". Unsere Snow Amanogarnelen wurden in Taiwan gezüchtet. Der Züchter geht davon aus, dass es sich um eine Mutation handelt, die dauerhaft weiß bleibt.

"Weiße" Amanogarnelen wurden bereits früher gezeigt, jedoch mussten diese Zuchtformen eher dunkel gehalten werden und brauchten ein Spezialfutter - früher oder später wurden diese Tiere jedoch irgendwann wildfarben. Bei der Amanogarnele "Snow" ist dies anders - diese Tiere haben sich im Langzeittest bei uns in der Aquarienanlage in Mannheim als dauerhaft weiß gezeigt, sodass man davon ausgehen kann, dass sie sich tendenziell eher nicht umfärben sollten.

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Geschlechterunterscheidung bei Amanogarnelen

Die Geschlechterunterscheidung bei Amanogarnelen ist eigentlich sehr einfach: Die Weibchen werden zum einen deutlich größer und wirken viel bauchiger als die Männchen, zum anderen sieht man dank der transparenten Grundfärbung den grünlich grauen Eifleck im Nacken geschlechtsreifer Weibchen sehr deutlich - oder die ebenso gefärbten Eier in den Bauchtaschen unter dem Abdomen, wenn die Amanoweibchen tragen.

Richtig einfach wird es aber beim Muster: Wildfarbene Amanoweibchen haben eine Zeichnung aus kurzen waagerechten Strichen auf den Bauchseiten, während die wildfarbenen Männchen ein Punktmuster zeigen. Diese je nach Geschlecht abweichende Zeichnung nennt man auch Geschlechtsdimorphismus. Bei den weißen Snow Amanogarnelen fällt dieses Kriterium allerdings weg.

Auch tritt diese abweichende Zeichnung erst bei etwas älteren Amanogarnelen auf, bei Jungtieren ist das Erkennungsmerkmal ebenso wie die anderen Merkmale zur Geschlechtserkennung noch nicht vollständig ausgeprägt.

Im Handel bekommst du in der Regel Jungtiere, bei denen man noch nicht ganz sicher sagen kann, was Männlein und was Weiblein ist. Weil die Geschlechterverteilung in einem Wurf bei Caridina multidentata mehr oder weniger im Verhältnis von 50:50 liegt, solltest du - wenn du gezielt züchten willst - am besten mit einer größeren Gruppe junger Amanogarnelen anfangen. Die Chancen stehen dann gut, dass sich sowohl Männchen als auch Weibchen in der Gruppe befinden.

Woher kommen Amanogarnelen ursprünglich?

Die ersten Amanogarnelen im Handel wurden aus Japan importiert. Damals kannte man Amanogarnelen folgerichtig auch unter dem wissenschaftlichen Namen Caridina japonica (japanische Garnele). Mittlerweile ist bekannt, dass es auch in Taiwan und Korea Vorkommen dieser schönen großen Zwerggarnelen gibt - und sogar auf Madagaskar! Die madagassische Amanogarnele könnte allerdings zu einer Unterart gehören; eventuell handelt es sich aber auch um eine ganz eigene Art - genetische Untersuchungen stehen noch aus.

Ihren japanischen Namen Yamato numa-ebi (oder eben Yamato-Garnele) bekam die Amanogarnele, weil sie zuerst in Japan in der Provinz Yamato gefunden wurde.

Wie leben Amanogarnelen in der Natur?

In den Gewässern ihrer Heimat findet man Amanogarnelen ausschließlich im Süßwasser von Flüssen, die ins Meer münden. Die Garnelen wandern offenbar ihr ganzes Leben lang gegen die Strömung flussaufwärts. In den Oberläufen der Flüsse findet man daher die größten Exemplare von Caridina multidentata.

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Amanogarnelen klettern bei dieser Wanderung gegen den Strom auch über größere Hindernisse - sie krabbeln dabei durchaus auch mal eine kleine Strecke an der Luft - solange die Kiemen feucht sind, überleben diese Garnelen auch über Wasser. Mit kräftigen Schwanzschlägen katapultieren sich die wandernden Amanogarnelen über Steine, kleine Stromschnellen und andere Hindernisse.

Wenn du Amanogarnelen im Aquarium hältst, werden sie dieses natürliche Verhalten nicht ganz ablegen können - auch hier gehen sie ihrem Wanderungsinstinkt folgend gerne gegen die Wasserströmung, und gegebenenfalls springen sie dann sogar aus dem Aquarium heraus. Es dauert eine Weile, bis sich dieses Verhalten vor allem bei Wildfängen legt. Daher solltest du darauf achten, dass das Aquarium für deine neuen Amanogarnelen gut abgedeckt ist und sie keine Lücken finden, durch die sie hüpfen können. Gerade die Kabelschächte hinten in der Abdeckung solltest du mit etwas Filterwatte oder Filterschwamm zustopfen.

Was fressen Amanogarnelen?

In der Natur ernähren sich Amanogarnelen von Algenbelägen und Biofilmen, von Falllaub im Bach und von Pflanzenresten, von toten Tieren, von Würmern und Insektenlarven und so weiter. Die kleinen Saprobionten oder Destruenten agieren also mehr oder weniger als Aufräumtrupp und Gesundheitspolizei in den Bächen ihrer Biotope.

Auch im Aquarium fressen Amanogarnelen Reste: Übrig gebliebenes Fischfutter, tote Schnecken und Garnelen, Algenbeläge (sogar weiche Fadenalgen!), Biofilme, Pflanzenreste, verstorbene Fische, ... alles, was im Aquarium eben so übrig ist. An gesunde Pflanzen gehen Amanogarnelen in der Regel nicht.

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Außerdem decken insbesondere Amanoweibchen während der Eiproduktion ihren erhöhten Proteinbedarf durchaus auch mal mit einer lebenden Schnecke, und ganz selten wurde schon beobachtet, dass sie sogar an gesunde Fische gehen. Das dürfte jedoch immer noch einen Ausnahmefall darstellen! Die meisten Amanogarnelen sind sehr friedliche Aquarienbewohner.

Dem erhöhtem Proteinbedarf der adulten Weibchen kannst du durch eine entsprechende Fütterung begegnen - Frostfutter, Proteinfutter für Garnelen und auch FD-Futter werden gerne genommen und können die Weibchen davon abhalten, an Schnecken, anderen Garnelen und sonstigen Mitbewohnern im Aquarium zu knabbern.

Die Häutung bei Caridina multidentata - was muss ich beachten?

Garnelen haben keine Knochen, sondern ein Außenskelett - ihren Panzer aus zähem Chitin und Kalk, der durch das Chitin leicht elastisch und durch den Kalk sehr stabil und fest wird. An den Gelenkhäuten wird weniger Kalk eingelagert, damit sich die Garnelen bewegen können. Auch bei der Amanogarnele ist das so.

Weil Garnelen ihr ganzes Leben lang wachsen, müssen sie diesen festen Panzer von Zeit zu Zeit abstreifen und durch einen neuen, größeren ersetzen, man sagt, sie häuten sich.

Unter dem alten Panzer liegt die Haut, die erst einmal noch recht weich ist. Um ihren neuen Panzer größenmäßig anzupassen, pumpt sich die Amanogarnele nach der Häutung direkt mit Wasser auf, sodass die neue, noch weiche Haut stramm sitzt. Im Lauf der Zeit wird im Körper der Garnele das eingepumpte Wasser durch körpereigenes Gewebe ersetzt - so kann das Tier wachsen. Nach der Häutung ist die Amanogarnele ungefähr 10% größer als vor der Häutung.

Bevor sie sich häutet, entzieht die Garnele ihrer alten Haut den Kalk, den sie im Körper zwischenlagert. Nach der Häutung wird der Kalk nach und nach in die neue Haut eingelagert und macht sie wieder stabil.

Nur nach der Häutung sind weibliche Amanogarnelen paarungsbereit. Ist der Panzer erst wieder fest, können sie ihre Eier nicht unter die Schwimmbeine befördern.

Die Zeit direkt nach der Häutung ist für eine Amanogarnele die gefährlichste - bei Proteinmangel bedienen sich andere Caridina multidentata gerne mal an den weichen, von der Häutung geschwächten Artgenossen und fressen sie an. Achte also immer auf eine ausreichende Proteinversorgung sowie auf ausreichende Versteckmöglichkeiten, wo die frisch gehäuteten Garnelen in Deckung gehen können.

Die Vermehrung bei Caridina multidentata

Direkt im Anschluss an die Häutung geben paarungsbereite Amanogarnelen-Weibchen sogenannte Pheromone ans Wasser ab, gut duftende Lockstoffe, die von den Männchen der eigenen Art wahrgenommen werden können und bei ihnen das Paarungsschwimmen auslösen. Die männlichen Amanogarnelen schwirren durch das Aquarium und suchen das paarungsbereite Weibchen.

Beim sogenannten Aufreiten setzen sich ein oder mehrere Männchen auf den Rücken der weiblichen Garnele und rutschen seitlich an ihr hinab, sodass sie ihre Samenpakete (auch Spermatophoren genannt) zwischen ihren Vorderbeinen ablegen können.

Nach einer erfolgreichen Paarung presst das Weibchen seine Eier aus dem Eierstock (Eifleck) im Nacken durch den Eileiter zur Eileiter-Öffnung zwischen dem letzten Schreitbeinpaar. Im Vorbeirutschen werden sie durch die angeklebten Spermatophoren befruchtet.

Mit einem klebrigen Faden, dem Filament, pappt die Amanogarnelen Dame die Eier dann an ihre Schwimmbeine. Beim Vorbeiflutschen an den Spermatophoren werden die Eier direkt befruchtet.

Weibliche Amanogarnelen tragen über 1000 winzige Eier pro Wurf. Sie bleiben bis zum Schlupf unter dem Hinterleib angeheftet und werden dort vom Weibchen sortiert, geputzt und mit sauerstoffreichem Wasser befächelt, bis die Larven schlüpfen. Unbefruchtete Eier, Schmutz, vergammelnde oder verpilzten Laich erkennen die Weibchen dank Riechzellen an ihren Schwimmbeinen und sortieren sie gezielt aus.

Die Eier sind anfangs grünlich grau und werden im Lauf der Tragezeit immer heller. Wer eine gute Lupe hat und ganz genau hinschaut, erkennt gegen Ende, kurz vor dem Schlupf der Larven, winzige schwarze Augenpaare in den Eiern.

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Amanogarnelen-Larven schlüpfen meist in der Nacht. Die Larven sind positiv fototaktisch und schwimmen immer gezielt zum Licht.

Amanoweibchen tragen ihre Eier vier bis sechs Wochen. In wärmerem Wasser dauert die Tragezeit weniger lang als in kühlen Aquarien.

Aus den winzigen Eiern schlüpfen keine fertigen Junggarnelen, wie es bei Neocaridina oder bei Bienengarnelen, Tigergarnelen und anderen Zwerggarnelen der Fall wäre, sondern sehr kleine Zoea, Larven von nur ca. 1 mm Länge. Die Larven treiben kopfunter im Wasser und sind nur sehr sehr schwer zu entdecken.

Im Süßwasser überleben Amanolarven etwa vier bis fünf Tage. In der Natur treiben sie in dieser Zeit mit der Strömung bis zur Flussmündung oder gleich ganz bis ins Meer. Im Brackwasser mit Meerwasser entwickeln sich die Zoea-Larven der Amanogarnele zur fertigen Garnele.

Im Aquarium können die Amanolarven natürlich nicht ins Meer verdriftet werden - hier muss der Garnelenzüchter die kleinen Larven rechtzeitig vom Süßwasser ins Salzwasser umsetzen.

Zunehmend beliebter werden Amanogarnelen aus deutscher Nachzucht (DNZ) in der Aquaristik. Hier gezüchtete Amanos sind deutlich ressourcenschonender als Tiere, die den weiten Weg aus Asien als Importtiere oder als Wildfänge zurücklegen müssen. Auch bei uns im Shop findest du Amanogarnelen aus DNZ!

Wenn du selbst mal versuchen möchtest, Amanogarnelen nachzuziehen - wir erklären dir in unseren Blog Amanogarnelen züchten im Aquarium, wie man das macht.

Können sich Amanogarnelen im Süßwasser auch vermehren?

Immer wieder mal hört man, dass Amanogarnelenlarven auch im Süßwasser Aquarium aufwachsen - jedoch handelt es sich in der Regel nur um vereinzelte Zufallsnachzuchten, die nicht für den Populationserhalt ausreichen. In den meisten Fällen liegen Verwechslungen mit wildfarbenen Neocaridina oder Sulawesi-Inlandsgarnelen vor. In den wenigen Fällen, in denen tatsächlich Amanolarven groß werden, schwammen sie in sehr hartem Wasser mit einem verschobenen Calcium-Magnesium-Verhältnis und einem recht hohen Anteil an Magnesium im Aquarienwasser.

Wodurch erklärt sich das große Verbreitungsgebiet von Caridina multidentata?

Die im Meer aufwachsenden Larven der Caridina multidentata kehren als fertige Garnele nicht unbedingt in genau den Fluss zurück, aus dem sie ins Meer verdriftet wurden. Wie die meisten Garnelen mit marinen Larvenstadien haben Amanogarnelen ein sehr großes Verbreitungsgebiet in der Natur. Die Amanolarven aus dem Meer können so mit etwas Glück als Junggarnele in neue Flüsse einwandern und neue Lebensräume besiedeln, und das macht sich an ihrem großen Verbreitungsgebiet über mehrere Inseln und Küsten hinweg bemerkbar.

Die liebe Verwandtschaft

Die Amanogarnele gehört zur Artengruppe um Caridina weberi. Hier werden miteinander verwandte Arten von Zwerggarnelen zusammengefasst, die überwiegend dem sogenannten primitiven Vermehrungstypus angehören - das bedeutet, dass sie wie Amanogarnelen keine fertigen Jungtiere ins Wasser entlassen, sondern winzige Zoea-Larven, die als Teil des Zooplanktons schwebend im Wasser leben und salziges Wasser brauchen, um sich zu entwickeln. Die adulten Garnelen der weberi Gruppe dagegen leben zumeist im Süßwasser.

Alles für die Wissenschaft - was sagt die Forschung zur Amanogarnele?

Die Amanogarnele Caridina multidentata gehört taxonomisch zur Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda), zur Teilordnung der Garnelen (Caridea) und zur Familie der Atyidae. Die Art beschrieb der US-amerikanische Zoologe und Naturforscher William Stimpson im Jahr 1860 erstmals wissenschaftlich. In seiner Erstbeschreibung gab Stimpson den Garnelen ihren Artnamen Caridina multidentata, was vielgezähnte Caridina-Garnele bedeutet und auf das Rostrum der Amanogarnele anspielt, das mit sehr vielen kleinen Zähnchen bedeckt ist.

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Im Jahr 1892 wurde die Amanogarnele direkt nochmals wissenschaftlich erstbeschrieben, und zwar von dem niederländischen Biologen Johannes Govertus de Man, dem Stimpsons Arbeit nicht bekannt war. Dieses Mal bekamen die Tiere den Namen Caridina japonica - und so waren sie lange Zeit in der Aquaristik bekannt. Erst 2006 bemerkten die Forscher Yixiong Cai, Peter K. L. Ng, Shigemitsu Shokita und Kiyoshi Satake während ihrer Revision verschiedener Arten, dass es für die Amanogarnele bereits die ältere Erstbeschreibung von Stimpson gab. Weil in der Taxonomie der älteste Artname auch der gültige Name ist, wurde Caridina multidentata von Cai, Ng, Shokita und Satake zum gültigen Namen erhoben und Caridina japonica zum Synonym erklärt.

Caridina multidentata (beziehungsweise Caridina japonica, wie sie damals noch hieß) war zunächst in der Aquaristik als Japangarnele oder Yamato-Garnele unterwegs - aber dann entdeckte der geniale Aquariengestalter, Aquascaper, Naturfotograf und Vater des Naturaquariums Takashi Amano, wie nützlich die immer hungrigen kleinen Garnelen als Algenfresser im Pflanzenaquarium sind. Er setzte die effizienten Algengarnelen in jedes seiner Naturaquarien, um sie algenfrei und fotogen zu halten. Durch Amano wurden die Garnelen weltbekannt und schnell hatten sie ihren Trivialnamen Amanogarnele bekommen.

Auch in Aquarien, die nicht von Meister Aquascapern eingerichtet werden, tun Amanogarnelen als effiziente Algenpolizei eine gute Arbeit. Insbesondere die jungen Weibchen sind exzellente Algenfresser, die sich sogar um die eher schwer zu fressenden Fadenalgen und Pelzalgen kümmern.

Wenn du Algen fressende Amanogarnelen beobachtest, siehst du, dass sie mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen kleine Stücke von den Algen abbeißen.

Wie richte ich das perfekte Aquarium für Amanogarnelen ein?

Das Aquarium für die großen, vor allem beim Paarungsschwimmen sehr lebhaften Amanogarnelen braucht eine Kantenlänge von mindestens 60 cm, besser sind sogar 80 cm, damit sie ihr volles Verhaltensspektrum zeigen können - größer ist für die tollen Zwerggarnelen natürlich kein Problem! Weil Amanogarnelen gut springen und gerne gegen die Strömung gehen, muss das Aquarium vor allem am Anfang ausbruchssicher abgedeckt sein. Strömung kann, aber muss nicht.

Bei der Einrichtung ist deiner Fantasie keine Grenze gesetzt. Amanogarnelen mögen gerne eine gute Struktur mit Wurzeln und Steinen, die ihnen Verstecke bieten. Darauf wachsende Biofilme grasen sie supergerne ab.

Freier Schwimmraum wird vor allem beim Paarungsschwimmen gerne angenommen. Der Bodengrund spielt für das Wohnbefinden der Amanogarnele im Aquarium keine tragende Rolle - Kies, Sand, Soil - alles ist möglich. Gesunde Aquarienpflanzen frisst Caridina multidentata nicht an, absterbende Blätter jedoch schon. Fadenalgen und andere Grünalgen lieben sie, ebenso wie braunes Herbstlaub.

Die richtigen Wasserwerte für Amanogarnelen

Amanogarnelen sind auch hinsichtlich der Wasserwerte im Aquarium wenig wählerisch und kommen super mit weichem bis hartem Süßwasser klar. Auch was die Wassertemperaturen betrifft, sind sie nicht auf einen engen Bereich festgelegt, sondern vertragen einen Temperaturbereich zwischen 18 und 30 Grad. Einen Heizstab brauchst du für dein Amanogarnelen Aquarium nicht zwingend, die Zimmertemperatur reicht in der Regel gut aus.

Wie verhalten sich Amanogarnelen im Aquarium?

Amanogarnelen sind keine schüchternen Zwerggarnelen, sondern zeigen ihr lustiges und interessantes Verhalten sehr freizügig. Scheu sind sie auch ihren Mitbewohnern gegenüber nicht - hin und wieder kannst du vielleicht sogar beobachten, dass eine vorwitzige Amanogarnele einem Fisch im Aquarium das Futter aus dem Maul stibitzt!

Vor kleineren bis mittelgroßen Fischen wie Guppy, Platy und Co. haben Amanogarnelen nicht wirklich viel Respekt, und sie nehmen sie nicht als Fressfeinde wahr.

Die schwimmfreudigen Amanogarnelen sind tagaktiv und machen vor allem beim Paarungsschwimmen das Becken unsicher. Amanogarnelen sind nicht für Nanoaquarien geeignet!

Kann man Amanogarnelen im Aquarium vergesellschaften?

Eine Vergesellschaftung der robusten und wuseligen Amanogarnelen (böse Zungen behaupte, sie seien frech) mit kleinen bis großen friedlichen Fischen ist möglich. Auch andere Zwerggarnelen oder Schnecken werden tendenziell eher in Ruhe gelassen.

Mit einer Ausnahme jedoch: Wenn weibliche Amanogarnelen unter Proteinmangel leiden, ist es möglich, dass sie sich andere Garnelen und sogar langsame oder unvorsichtige kleine Fische wie junge Guppys schnappen - oder sich an Schnecken vergreifen. Dem kannst du mit einer ausgewogenen Fütterung mit einem guten Anteil an pflanzlichen und gerne auch tierischen Proteinen abhelfen. Amanogarnelen haben im Vergleich zu anderen Zwerggarnelen durchaus respektable Scheren - halt mal einen Finger ins Wasser und lass deine Amanos dran knabbern, das Zupfen ist deutlich spürbar. Außerdem sind sie schnelle und wendige, sehr geschickte Schwimmer. Achte vor allem im Gesellschaftsaquarium auf eine gute und ausgewogene Fütterung deiner Amanogarnelen.


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