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Fische im Aquarium

 

Ein schönes, gut funktionierendes Aquarium ist eine Zierde für jedes Wohnzimmer! Aber auch ein Fischkeller mit vielen eher praktisch eingerichteten Zuchtbecken kann das gewisse Etwas haben. Hier erfährst du, was du für erfolgreiche Fischhaltung im Aquarium brauchst und wie du deine Fische möglichst artgerecht hältst.

Was muss ich bei einem Fischaquarium beachten?

Bei einem Fischaquarium stehen die Fische im Vordergrund. Anders als in Aquascapes oder Pflanzenaquarien sind in einem Becken, das der Fischhaltung dient, die Fische nicht nur nettes Beiwerk, sondern sie spielen die Hauptrolle!

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Wichtig ist, dass du das Aquarium für deine Zierfische so einrichtest, dass sich die Fische darin wohl fühlen können. Die Aquarieneinrichtung muss artgerecht sein und orientiert sich an den Bedürfnissen der Aquarienfische.

Die richtige Aquariengröße wählen

Häufig sieht man bei Datenblättern über Aquarienfische stark abweichende Größenangaben, was die Kantenlänge des Aquariums anbelangt. Im Zweifel entscheide dich bitte immer für die größere Aquariengröße - auch ein 200 Liter fassendes Glasbecken ist im Vergleich zu einem Fluss oder See einfach winzig. Gönnen wir unseren Fischen so viel Platz wie möglich!

Eine Ausnahme bilden hier sehr kleine Fische oder Jungfische, die praktisch im Futter stehen müssen, damit sie nicht verhungern. Ein großes Aquarium ist hier viel zu groß, die Tiere würden Hunger leiden und stark abbauen. Hier kann ein kleineres Becken gerechtfertigt sein.

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Im Gesellschaftsaquarium mit mehreren Fische gilt: Der Fisch, der das größte Aquarium braucht, bestimmt die Aquariengröße.

Aquarienfische, die in zu kleinen Becken gehalten werden, neigen zu Kümmerwuchs: Ihr Körper bleibt kleiner und kann teils sogar verkrüppelt wirken, während ihre Organe die ursprüngliche Größe erreichen und sich der Fisch dann sozusagen selbst erdrückt. Das solltest du unbedingt vermeiden!

Welche Aquarientechnik braucht man unbedingt?

Heutzutage gibt es eine reiche Auswahl an aller möglicher Aquarientechnik. Welche Technik muss unbedingt am Fischaquarium vorhanden sein, vor allem bei Einsteigern?

Filterung

Im Aquarienfilter werden Schwebstoffe aus dem Aquarienwasser ausgefiltert, und wichtige Filterbakterien kümmern sich darum, Schadstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Ohne einen Filter geht es im Fischaquarium nicht, vor allem nicht in stärker besetzten Becken.

In unserem Artikel "Innenfilter vs. Außenfilter" erklären wir die verschiedenen Filtertypen und geben dir Hilfestellung, welche Filterart sich für dein Aquarienprojekt am besten eignet.

Heizung

Je nach Herkunft deiner Aquarienfische brauchen sie im Aquarium eine entsprechend hohe Wassertemperatur. Viele Zierfische fühlen sich bei etwa 25 °C wohl, es gibt aber Ausnahmen nach oben oder nach unten. Fische aus gemäßigtem und subtropischem Klima sind im Aquarium bei normaler Zimmertemperatur von 18 bis 25 °C glücklich; Fische aus den Tropen brauchen es in der Regel etwas wärmer.

Achte darauf, dass du den Aquarienheizer eher etwas unterdimensioniert kaufst. Je weniger oft sich der Heizstab im Aquarium einschalten und ausschalten muss, desto weniger fehleranfällig ist er.

Alles über die richtige Wahl deiner Aquarienheizung erfährst du in unserem Blog Aquarienheizung und Temperaturüberwachung.

Licht

Fische brauchen per se Licht nicht unbedingt zum Überleben wie Aquarienpflanzen, aber dennoch ist eine Aquarienbeleuchtung auch im Fischaquarium wichtig - zum einen werden auch Fischaquarien oft mit echten Pflanzen bepflanzt, zum anderen gibt die Beleuchtung den Fischen ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Außerdem sorgt das richtige Licht für gute Farben bei deinen Zierfischen im Aquarium.

Moderne Aquarienbeleuchtungen nutzen mittlerweile fast ausschließlich Energie sparende LEDs. Alles zu dieser Aquarienbeleuchtung erfährst du in unserem Blog "LED Beleuchtung in der Aquaristik.

Nice to have

Diese Aquarientechnik macht dir das Leben leichter, ist aber nicht unbedingt notwendig, um ein erfolgreiches Fischaquarium betreiben zu können:

  • UV-Klärer: sorgt für eine Reduzierung von Keimen und Algensporen im Freiwasser
  • Futterautomat: Dosiert automatisch das Fischfutter und erlaubt dir so, auch mal trotz Aquarium in den Urlaub zu fahren
  • CO2-Anlage: Nur für stärker bepflanzte Fischaquarien! CO2 ist ein Pflanzendünger, Fische atmen CO2 aus und fangen mit dem Stoff im Wasser nichts an
  • Aquarienkühler: Für die besonders heißen Sommer hat ein Aquarienkühler durchaus Sinn; er verhindert, dass die Aquarientemperatur zu stark ansteigt und die Fische Sauerstoffprobleme bekommen

Muss das Aquarium unbedingt bepflanzt werden?

Hierzu ein klares JEIN. Echte Pflanzen im Aquarium können zu einem sehr vorteilhaften Aquarienklima beitragen. Sie verringern das Risiko für Algenplagen, verbrauchen Schadstoffe wie Nitrat und Phosphat aus dem Aquarienwasser und geben lebenswichtigen Sauerstoff ans Wasser ab, den deine Fische atmen.

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Dennoch gibt es verschiedene Fischaquarien, die ganz ohne Pflanzen auskommen (müssen) - meist, weil die Fische die Pflanzen schlicht auffressen würden, und weil sie in der Natur auch in pflanzenlosen Biotopen leben. Ein Beispiel hierfür sind Buntbarsche aus den afrikanischen Seen Tanganjika und Malawi. Auch manche Harnischwelse haben großen Hunger auf Pflanzen und lassen nichts grünes im Aquarium stehen.

In diesen speziellen Fällen muss die Filterung die Schadstoffe aus dem Wasser holen, um die sich im Normalfall die Pflanzen kümmern würden, und du musst durch eine entsprechend eingestellte Filterströmung oder einen Luftstein dafür sorgen, dass auch ohne Aquarienpflanzen genügend Sauerstoff ins Aquarium gelangt.

Für welchen Bodengrund soll ich mich entscheiden?

In einem Fischaquarium befindet sich üblicherweise Kies oder Sand am Aquarienboden. Auch braunes Laub, größere Felsplatten und kleinere Kieselsteine können verwendet werden. Hier solltest du dich daran orientieren, wie der Bodengrund in den Biotopen aussieht, aus denen deine Fische kommen.

Mit einem feinen, abgerundeten Aquarienkies machst du im Zweifel nichts falsch. Hier können die Aquarienpflanzen gut wurzeln, und durch die abgerundeten Kieskörner ist die Verletzungsgefahr auch dann gering, wenn deine Fische sich aktiv ins Substrat einbuddeln.

Verschiedene Formen von Fischaquarien

Im Handel haben wir meist rechteckige Aquarien, Panoramaaquarien mit geschwungener Frontscheibe und würfelförmige Cubes. Sie alle eignen sich grundsätzlich für die Fischhaltung.

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Runde oder zylinderförmige Aquarien wie das berüchtigte Goldfischglas sind für die Fischhaltung dagegen ungeeignet; Fische können hier starken Stress empfinden, weil die stark gebogenen Wände ihre eigenen Schwimmbewegungen als Signale an ihr Seitenlinienorgan senden und ihnen so permanente Anwesenheit von Fressfeinden vorgaukeln. Diese Aquarienformen sind in Deutschland nicht zur Fischhaltung zugelassen.

Auch Sechseckbecken und andere exotischere Aquarienformen haben sich bei der Fischaquaristik nie so richtig durchgesetzt.

Welche Aquarienform wähle ich nun für welchen Fisch?

  • Cubes: Die Würfelbecken sind meist etwas kleiner und eignen sich vorwiegend für sehr kleine Fischarten oder für Fische, die nicht viel schwimmen. Der Siamesische Kampffisch ist beispielsweise ein idealer Kandidat für ein Cube ab ca. 20 Litern.
  • Standard-Rechteckaquarien: Sie eignen sich für die allermeisten Aquarienfische, auch für solche, die gerne längere Strecken schwimmen. Für diese Fische (viele Salmler gehören dazu) wählst du eine entsprechende Kantenlänge, die ihnen erlaubt, auch mal ordentlich die Flossen zu strekcne.
  • Scaper's Tanks: Diese Aquarien haben eine geringere Höhe im Vergleich zur Grundfläche und sind eigentlich für Aquascaper gedacht, sie sind aber auch super geeignet für die Haltung von Bodenfischen wie Harnischwelsen oder Panzerwelsen

Beliebte Arten von Fischaquarien

Hier stellen wir dir die beliebtesten Arten von Fischaquarien vor, die in heimischen Wohnzimmern und Fischkellern gefunden werden können.

Das Gesellschaftsaquarium

Im Gesellschaftsaquarium werden Fische gehalten, die von ihren Ansprüchen an die Wasserwerte, die Temperatur, das Futter und die Aquariengröße her gut zusammenpassen. In der Regel ist ein Gesellschaftsaquarium bepflanzt und mit Wurzeln und Steinen dekoriert, die den Fischen im Becken Struktur und Versteckmöglichkeiten geben. Auf Dinge wie eine gemeinsame Herkunft bei den Fischen wird im typischen Gesellschaftsaquarium nicht geachtet. Erlaubt ist, was von den Bedürfnissen her zusammenpasst und gefällt.

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Typischerweise wählt man als Besatz im Gesellschaftsaquarium häufig Fische nach Wasserzonen: Je nach Aquariengröße einen oder zwei Bodenfische wie Welse und Panzerwelse, und eine oder zwei Fischarten, die in den mittleren und oberen Wasserzonen leben, wie Guppys oder Platys, Salmler und Bärblinge.

Das Artbecken

Bei Fischen mit spezielleren Ansprüchen bietet sich die Haltung im Artbecken an. Hier kannst du genau auf die Bedürfnisse deiner flossigen Freunde eingehen und ihnen das Aquarium so einrichten, wie sie es brauchen. Typische Kandidaten für ein Artbecken sind manche Harnischwelse, aber auch Südamerikanische Buntbarsche, Kampffische oder Grundeln - auch wenn man natürlich im Prinzip jeden Aquarienfisch im Artbecken halten kann!

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Das Biotopaquarium

In einem Biotopaquarium orientierst du dich an den natürlichen Habitaten der Fische, die du hier halten willst. Du nimmst nur Aquarienpflanzen, die auch in der Natur im Biotop der Fische vorkommen, und vergesellschaftest nur Fische und Wirbellose, die auch in den natürlichen Habitaten zusammen leben.


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