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Glotzaugen bei Zierfischen

Inhaltsverzeichnis

 

Große Glubschaugen hinter der Aquarienscheibe lassen sich eigentlich kaum übersehen und weisen rasch darauf hin, dass es deinen Fischen nicht gut geht. Zum Glück taucht diese Form der Erkrankung verhältnismäßig selten auf, aber wie es überhaupt erst dazu kommt und was es damit auf sich hat, erfährst du hier.

 

Woher tauchen Glubschaugen auf?

Wenn man es genau nimmt, sind Glubschaugen per se keine eigene Krankheit, wie du sie von anderen Krankheiten im Aquarium kennst. Vielmehr sind sie eine Begleiterscheinung, die auf andere vorherrschende Krankheiten hinweist, zumindest gehen Veterinäre von dieser Theorie aus. Mindestens drei andere Ursachen können die Glotzaugen hervorrufen, wodurch sich die „Glotzaugenkrankheit“ wesentlich von anderen Erkrankungen unterscheidet.

Zum einen werden Gasblasen oder Entzündungen im Gewebe der Augenhöhle vermutet, aber auch Wasseransammlungen aufgrund eines Nierenproblems, was teilweise bei harten Wasserwerten vorkommt- dann sind häufig beide Augen betroffen. Eingelagerte Fette stehen ebenfalls als Grund im Fokus, weswegen dein Liebling große Augen macht. Welche Ursache auch immer dafür verantwortlich ist- das Endergebnis ist meist dasselbe: durch Druck wird das Auge von innen nach außen gedrückt. Hin und wieder ist nur ein Auge betroffen, manchmal auch beide. Zudem ist das Auge milchigtrüb.

Allerdings kannst du ziemlich sicher davon ausgehen, dass große Augen nicht das einzige Problem sind, das dein fischiger Mitbewohner hat. Sehr häufig liegt eine bakterielle Infektion wie Bauchwassersucht, Tuberkulose oder auch Gasblasenkrankheit vor, die das ganze erst begünstigt haben, die wiederum aufgrund anderer Ursachen entstanden sind.

 

Welche Ursachen haben Glubschaugen?

Einige verschieden Gründe sind dafür verantwortlich, dass es deinem Fisch nicht gut geht. Dass eine schlechte Wasserhygiene Hauptauslöser für viele Probleme sein kann, weißt du sicher. Aber auch Vergiftungen, die auf unterschiedlichste Weise entstehen kann, angefangen bei Schwermetallen im Leitungswasser bis hin zu Algen- oder Medikamentenkuren im Wasser.

Auch wenn Glubschaugen nicht oft vorkommen, tauchen sie oft nach dem Wasserwechseln auf, weil dann meist eine Gasübersättigung im Aquarium vorliegt. Vor allem wenn das Wechselwasser sehr warm ist, ist es meist übersättigt und führt zu kleinen Bläschen im Becken. Dasselbe passiert aber auch im Körper deiner Fische, die Bläschen können sein Gewebe in Mitleidenschaft ziehen und aufschäumen, aber auch Einfluss auf die Blutgefäße haben und diese zusetzen. Auch ein zu hoher CO2 Gehalt kann dazu führen, der außerdem aber auch Probleme mit den Nieren verursachen und eine Bauchwassersucht auslösen kann.

 

Wie lässt sich die Glubschaugenkrankheit heilen?

Wenn du bei deinen Fischen Glotzaugen erkennst, solltest du der Ursache schleunigst auf den Grund gehen und das können mehrere sein. Bakterielle Infektionen, wie sie beispielsweise nach Schnitten oder Bissen entstehen, sind eine Möglichkeit, aber auch ein zu warmer Wasserwechsel oder aber eine Niereninfektion.

Bakterielle Infektionen solltest du medikamentös behandeln, gegebenenfalls sogar im Quarantänebecken.

Bei einer Gasübersättigung solltest du daher vorerst auf den Wasserwechsel verzichten, bis sich die Glotzaugen langsam wieder normalisiert haben und deinen Lieblingen ein hochwertiges und vitaminreiches Menü anbieten, dazu kannst du auch mit Vitamintropfen das Futter anreichern. Sorge außerdem dafür, dass deine Fische in dieser Zeit möglichst keinem Stress ausgesetzt sind.

Bei einer Niereninfektion solltest du dein Aquarium unter die Lupe nehmen und die Haltung deinen Tieren zuliebe verbessern. Eine ausgewogene und artgerechte Kost kann deine Lieblinge ebenfalls unterstützen.

Sollten deine Tiere Glotzaugen wegen eines zu hohen CO2 Gehaltes haben, solltest du das Wasser umgehend wechseln, auch ein Ausströmer kann dir anschließend helfen, das Gas auszutreiben. Überprüfe in jedem Fall deine Wasserwerte und auch deine Technik.

 

Unser Fazit

Auch wenn du deinen Fischen gerne in die Augen siehst, solltest du bei Glotzaugen die Reißleine ziehen und Ursachenforschung betreiben, damit sie nicht leiden. Neben der richtigen Wasserhygiene ist auch eine vitaminreiche und hochwertige Ernährung ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Übrigens: Keime sind in jedem Aquarium vorhanden, damit sie aber nicht zum Problem werden, lohnt es sich, das Wechselwasser entsprechend aufzubereiten oder direkt mit Osmosewasser zu arbeiten. Auch mit Huminstoffen, die du ganz einfach mit Erlenzapfen, Seemandelbaumbättern oder braunem Herbstlaub, aber auch mit flüssigen Präparaten einbringen kannst, kannst du das Infektionsrisiko vermindern.


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