Blue Claw Tigerkrebs - Cherax peknyi var. Blue Claw - 3-5 cm - DNZ

Unsere deutschen Nachzuchten (DNZ) von  Cherax peknyi var. Blue Claw, dem Blue Claw Tigerkrebs, sind zwischen 3 und 5 cm lang. In dieser Größe kann man die Geschlechter noch nicht unterscheiden. Da Jungkrebse sehr stark kannibalisch sind, empfehlen wir die Haltung einer Kleingruppe nur in einem sehr gut strukturierten Aquarium mit zahlreichen Verstecken, oder die Einzelhaltung.

Im Hobby neu eingetroffen ist im Frühling 2017 eine wunderschöne Variante von Cherax peknyi: Der Blue Claw. Zweifelsohne ist dieses wunderschöne bunte Tier eine der attraktivsten Spielarten des ohnehin schon sehr schönen Tigerkrebses. Die leuchtend blauen Scherenfinger sind sein auffälligstes Merkmal und haben ihm seinen Trivialnamen Blauscherenkrebs gegeben. Sie sitzen an leuchtend rot-dunkelblau gefärbten, an der Unterseite teils stark behaarte Scheren, die in intensiv rote Scherenarme übergehen. Der Carapax des Blue Claw zeigt ebenfalls das strahlende Blau der Scherenfinger. Es geht in ein bräunliches Orange über, das von hunderten hellen Punkten geziert wird. Der Hinterleib ist dunkelblau bis blaugrau und wird auf jedem Segment von feurigen orangefarbenen bis fast weißen schmalen Querbändern durchschnitten. Die Beine sind dunkelblau bis graublau mit orangefarbenen Gelenken. Mit ca. 12-14 cm Körperlänge wird der Blue Claw nicht ganz so groß wie andere Arten der Gattung Cherax.

Die Männchen des Blue Claw besitzen recht wuchtige Scheren, die der Weibchen sind etwas schmaler und kleiner. Ganz sicher lassen sich die Geschlechter allerdings nur am Sitz der Geschlechtsöffnungen (Gonoporen) bestimmen. Beim männlichen Blue Claw sitzen sie zwischen den Ansätzen des 3. Beinpaars, bei den Weibchen findet man sie weiter hinten, zwischen dem fünften Schreitbeinpaar.

Cherax peknyi "Blue Claw" lässt sich gut mit friedlichen Zierfischen und auch mit Zwerggarnelen halten, wobei es möglich ist, dass am Boden schlafende Fische als Beute angesehen werden. Schnecken gehören zum Nahrungsspektrum von Cherax peknyi in der Natur, sie werden geknackt und gefressen. Auch große Schnecken sind hier nicht sicher. Bitte vergesellschaften Sie keine Großkrebse mit Krebsen anderer Arten (und auch nicht mit den anderen Farbvarianten von Cherax peknyi, ein undefinierbares Variantengemisch wäre die Folge!) und stellen Sie sicher, dass absolut kein Kontakt zu amerikanischen Krebsen oder dem Wasser, in dem amerikanische Krebse leben, besteht, um das Risiko einer Erkrankung mit der Krebspest auszuschließen. Auch mit Krabben, Großarmgarnelen und Fächergarnelen sollte der Blue Claw nicht vergesellschaftet werden.

Ein Pärchen der farbenprächtigen Blue Claw lässt sich gut in einem Aquarium ab 80 cm Kantenlänge halten. Es sollte abwechslungsreich eingerichtet werden und zahlreiche Verstecke und optische Ausweichmöglichkeiten bieten. Da Cherax peknyi üblicherweise nicht übermäßig an Pflanzen geht, kann es auch bepflanzt werden. Achten Sie bitte darauf, dass die Krebse beim Buddeln keine Einrichtungsgegenstände so untergraben können, dass sie zerquetscht werden oder dass die Deko kippt und das Aquarienglas beschädigt. Decken Sie das Aquarium lückenlos ab — Cherax peknyi "Blue Claw" klettert sehr gut und geht gern auch einmal auf Entdeckungsreise.

Der Blue Claw kommt mit einer weiten Spanne von Wasserwerten zurecht. Der pH sollte 6,5 und 8 liegen, die Temperatur muss permanent über 20 °C liegen und sollte 25 °C nicht dauerhaft übersteigen.

Der Blue Claw sollte sich wie alle Varianten von Cherax peknyi relativ gut nachzüchten lassen. Die Weibchen tragen ihre Eier bis zu sechs Wochen lang. Dann kriechen 40 bis 80 Jungkrebse aus, die erst einmal noch bei der Mutter unter dem Schwanz bleiben. Nach ein paar Tagen verlassen sie das Muttertier und werden selbstständig. Die Jungtiere des Blue Claw wachsen wie alle Cherax peknyi sehr langsam. Sie sind kannibalisch und brauchen daher viele gute Verstecke im Aufzuchtbecken. Da auch die adulten Krebse die Jungen verspeisen, sollte die Jungbrut ein eigenes Aufzuchtbecken bekommen. Eine dicke Schicht braunes Herbstlaub liefert nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz.

Junge Cherax peknyi "Blue Claw" bevorzugen Nahrung tierischen Ursprungs, die erwachsenen Tiere sollten ganz überwiegend pflanzlich gefüttert werden. Wie bei allen Krebsen aus Papua kann eine zu hohe Versorgung mit Proteinen  bei adulten Blue Claw zu Häutungsproblemen und damit zum Tod führen.

Unsere Futterempfehlung: Süßwasserkrebse ernähren sich in freier Natur sehr vielseitig. Die Natureholic Krebsfeed Sticks enthalten in biologisch ausgewogener Form nur solche Bestandteile, die diese Krebse in dieser oder ähnlicher Form zu ihrem natürlichen Nahrungsspektrum zählen. So werden ganz natürlich Häutung, Wachstum und Fortpflanzung unterstützt und gefördert. Durch ihren Proteinanteil eignen sie sich ideal für omnivore Krebse der Gattungen Procambarus, Cambarus, Cambarellus, Astacus und die Cherax Krebse aus Australien, die prinzipiell Allesfresser sind, die genauso gerne tierische wie pflanzliche Kost aufnehmen. Auch die Krebse der Gattung Cherax aus Papua fressen in ihrer Jugend sehr gern einen Anteil tierisches Futter, später gehen sie dann vorwiegend zu pflanzlicher Kost über.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Fischhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Tiere. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.