Harlekinkrabbe - Cardisoma armatum

Die bunte Harlekinkrabbe Cardisoma armatum zeigt eine ungewöhnliche Farbkombination. Während ihr Rückenpanzer blau ist, hat sie weiße Scherenarme und Scheren und leuchtend orangerote bis rote Schreitbeine. Cardisoma armatum fällt aber nicht nur durch ihre Färbung, sondern auch durch ihre Größe auf. Mit einem Carapaxdurchmesser von 12 bis 15 cm gehört sie schon zu den großen Landkrabben. Sie kommt aus dem westafrikanischen Raum zu uns.

Die Weibchen von Cardisoma armatum tragen mehrere Hundert sehr kleine Eier unter ihrer U-förmigen Bauchklappe (die Bauchklappe der Männchen ist wie ein schmales V geformt). Nach einigen Wochen Tragezeit entlässt das Weibchen frei schwimmende Larven im Meer. Dort entwickeln sie sich über mehrere Larvenstadien zu fertigen kleinen Krabben, die das Meer dann wieder verlassen und zum Landleben übergehen. Im Hobby ist es bisher noch niemandem geglückt, die Harlekinkrabbe zu vermehren.

Die Harlekinkrabbe ist zwar als Landkrabbe überwiegend nicht im Wasser anzutreffen, aber ihre Größe erfordert einen „richtigen“ Wasserteil von ca. 40% der Fläche des Aquaterrariums, in dem sie zur Häutung vollständig untertauchen kann — eine Wasserschale wäre zu flach. Die Wasserwerte sind hier praktisch egal, auch Brackwasser ist möglich.

Da die Harlekinkrabbe auch innerartlich recht aggressiv und sehr territorial ist, empfehlen wir die Einzelhaltung. Ein Aquaterrarium von 100 cm Kantenlänge reicht dafür aus. Nur in wirklich großen Aquaterrarien über 120 cm Kantenlänge mit einer extrem gut strukturierten Einrichtung aus Holz und Steinen, die den Tieren viele Verstecke und Ausweichmöglichkeiten bietet, ist die Haltung eines Pärchens möglich. Dann sollte man auch zwei getrennte Wasserteile einplanen.
Als Substrat für den Landteil, der dauerhaft feucht sein sollte, empfehlen wir Terrarienhumus, der so tief sein sollte, dass die Krabben sich Wohnhöhlen graben können.
Für Harlekinkrabben muss die Temperatur zwischen 25 und 28 °C betragen.

Harlekinkrabben sind sehr flinke und geschickte Kletterer. Vor allem Jungkrabben kommen sogar an den Silikonnähten nach oben. Da es sich bei Cardisoma armatum um sehr große und auch kräftige Krabben handelt, sollte der Deckel des Aquaterrariums nicht nur aufliegen, sondern eventuell beschwert werden. Will man den Wasserteil filtern, sollte man zu diesem Zweck über einen Luftheber nachdenken — Elektrokabel sind für die starken Scheren der Harlekinkrabben ein leichtes Spiel.

Vergesellschaften lassen sich Cardisoma armatum ganz gut mit kleinen Fischen und Zwerggarnelen, die man im — ausreichend großen und von den Werten zum Besatz passenden — Wasserteil einsetzt. Man muss allerdings damit rechnen, dass die Harlekinkrabbe eventuell auf die Jagd geht. Sich gut vermehrende Schnecken sind ein idealer Beibesatz, der als permanente Lebendfutterquelle dienen kann.

Die Harlekinkrabbe bevorzugt eine wohlausgewogene Kost, bestehend aus tierischen wie auch aus pflanzlichen Anteilen. Laub wird sehr gern gefressen, aber Cardisoma armatum nimmt auch gerne Obst, Spinat und Brennnessel, Gemüse, gefriergetrocknetes Futter wie Bachflohkrebse oder Insekten, Stinte und handelsübliches Frostfutter und ungekochten Fisch. Fertiges Futter für Krabben wird natürlich ebenfalls gern gefressen.

Unsere Futterempfehlung: Krabben in der Natur ernähren sich in der Regel sehr vielseitig. Die meisten Arten sind Allesfresser, und bei den Natureholic Krabbenfeed Sticks haben wir diese Vorliebe berücksichtigt. Sie enthalten biologisch ausgewogene tierische und pflanzliche Bestandteile, die so oder so ähnlich auch Teil des natürlichen Nahrungsspektrums von omnivoren Krabben im Freiland sind. Die wertvollen Inhaltsstoffe des NatureHolic Krabbenfeed unterstützen auf ganz natürliche Weise die Häutung, die Verdauung, das Wachstum und die Fortpflanzung Ihrer Krabben.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung Sumpfpflanzen, das sind Pflanzen, die zwar in einem Boden wurzeln, der sehr nass ist oder gar unter Wasser steht, deren Blüten und Blätter sich aber in der Regel ganz oder teilweise im Luftraum befinden und über der Wasseroberfläche zu sehen sind. So finden sich Sumpfpflanzen meist an und in Seen und Bächen, aber auch an und in Gartenteichen oder sonstigen Gewässern, die ihnen einen nassen Untergrund bieten, aber dennoch Raum lassen, damit Blüten und Blätter sich nach Außen zeigen können.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Wirbellosenhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Wirbellose. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.