Diamantstör Waxdick - Acipenser gueldenstaedtii


Der Waxdick ist eine Stör-Art aus Russland. Der Knochenfisch Acipenser gueldenstaedtii wirkt wie ein Wesen aus der Vorzeit, ist aber ein lebhafter und faszinierender Teichbewohner. Der Waxdick, Diamantstör oder Russische Stör ist einer der größten Vertreter der Störe, er wird bis 240 cm lang und kann knapp 110 kg schwer werden. Um sich wohl zu fühlen, braucht der Waxdick einen sehr großen Teich oder besser noch einen See.

Erwachsene Waxdick leben teilweise auch in Brackwasser und Meerwasser. Man findet adulte Waxdicks im Schwarzen Meer, dem Asowschen Meer und dem Kaspischen  Meer. Dieser Stör wird auch Donau Stör oder Ossietra Stör genannt und dient in seiner Heimat vorwiegend der Kaviarproduktion. Er hat als Kaviarlieferant eine hohe wirtschaftliche Bedeutung in Russland.

Der Russische Stör hat einen charakteristisch langgezogenen, spindelförmigen Körper mit den typischen 5 weißen Längsreihen von Knochenschilden und glänzenden Schmelzschuppen auf der schwarzgrauen, stellenweise marmorierten Grundfarbe. Der Waxdick hat einen helleren Bauch. Die spitz zulaufende Schnauze ist für Störe ganz typisch. Sie ist mit zwei Bartelpaaren besetzt. Vor den Augen hat der Waxdick jeweils zwei unterschiedliche Nasenlöcher. Die Flossen sind relativ groß und teils von einem weißen Saum umrandet, die Afterflosse ist fast schneeweiß. Die ausgezogene Schwanzflosse ist tief gespalten.

Störe werden relativ spät geschlechtsreif, die Männchen mit 7-11 Jahren und die Weibchen mit 11-15 Jahren. Der Waxdick ist ein Laichwanderer, der das Meer zur Laichzeit verlässt und für die Paarung in die Süßwasserflüsse wandert. In der Natur in Russland sind die Waxdick Störe teils vom Aussterben bedroht, daher kommen unsere Waxdick aus verantwortungsvoller Nachzucht. Der russische Stör wandert im Habitat über viele hundert Kilometer, um abzulaichen. Während der Laichzeit tun sich die Waxdicks zu Gruppen zusammen, während sie ansonsten eher Einzelgänger sind. Der Laichzyklus des Waxdicks beträgt zwei bis vier Jahre. Die Vermehrung im Gartenteich ist aufgrund der Wanderbewegungen der Russischen Störe relativ unwahrscheinlich.

Der bodenbewohnende Russische Stör ist ein Raubfisch und frisst Insektenlarven, Schnecken und andere kleinere Wirbellose wie Krebse, Egel und andere Würmer, jedoch auch die Brut anderer Fische. Je nach Größe werden auch ausgewachsene Fische gefressen, die beim Waxdick ins Maul passen.
Störe im Teich werden mit einem speziellen, schnell absinkenden Störfutter zugefüttert. Schwimmendes Futter für andere Teichfische sollte nicht in einem Teich mit Russischen Stören verfüttert werden, weil diese Teichfische dann zu viel Luft schlucken. Auch fressen Störe sehr langsam und kommen in einem Teich mit anderen, gierig fressenden Fischen wie Koi zu kurz. Mit ein bisschen Geduld werden Waxdicks so zahm, dass sie sich aus der Hand füttern lassen.

Russische Störe sind aktiv und schwimmen eigentlich den ganzen Tag. Auch im Winter sind die Störe unterwegs und halten keine Winterruhe. Daher sind sie zum Beispiel nicht gut für einen Teich mit Koi geeignet, weil sie die bunten Karpfen in der Winterruhe stark stören würden.

Ein Teich für den Waxdick braucht mindestens 30 Kubikmeter Wasservolumen, eine Länge von mindestens 20 Metern und eine Wassertiefe von 1,50 Meter oder noch mehr. Im Sommer sucht der Waxdick gerne die tieferen, kühleren Wasserschichten auf, weil er hohe Wassertemperaturen gar nicht mag. Unterschiedlich hohe Terrassen im Teich sorgen dafür, dass Sie den eher am Boden orientierten Waxdick auch sehen. Störe sind Einzelgänger, daher ist auch die Haltung eines einzigen Waxdicks im Gartenteich unproblematisch.

Russische Störe brauchen eine starke Strömung und haben einen hohen Sauerstoffbedarf. Ein entsprechend großer Teichfilter und ein Oxydator für Gartenteiche sind Pflicht. Im Gartenteich sollte der Bodengrund auf den Terrassen aus Lehm oder Schlamm bestehen, da die Diamant-Störe im Bodengrund nach Futter gründeln.

Störe brauchen einer weniger dichte Teichbepflanzung und können sich in dichten Pflanzenbeständen sogar verfangen, was für die Fische ein Problem darstellt, weil sie nicht rückwärts schwimmen können und gegebenenfalls dann sogar verenden. Junge Waxdick Störe können sich auch in Fadenalgen so verheddern, dass sie nicht mehr loskommen, diese Algen müssen im Gartenteich mit Jungstören daher immer gering gehalten werden.