Erdbeer Landeinsiedlerkrebs - Coenobita perlatus

Der Erdbeer Einsiedlerkrebs Coenobita perlatus gehört zu den Landeinsiedlerkrebsen. Mit maximal 8 cm wird dieses faszinierende Tier relativ groß. Landeinsiedlerkrebse haben einen sehr weichen Hinterleib und benötigen daher immer ein Schneckenhaus, das sie dauerhaft bewohnen und mit dem sie ihr weiches Abdomen schützen. Das Schneckenhaus wird ab und an gewechselt, es empfiehlt sich daher, den Tieren eine kleine Auswahl verschiedener Gehäuse in verschiedenen Größen anbieten. Gern genommen werden die Gehäuse von Turboschnecken und von Tonnaschnecken, aber auch andere Schneckenhäuser werden akzeptiert. Die Gehäuse müssen intakt sein, damit die Kiemen der Landeinsiedlerkrebse nicht austrocknen.

Wie sein Name vermuten lässt, ist der Erdbeer Einsiedlerkrebs orangerot bis leuchtend rot und hat hellere Erhebungen — er sieht in der Tat ein bisschen wie eine Erdbeere aus. Coenobita perlatus stammt aus dem Indopazifik und lebt in seinen Habitaten in Strandnähe. Die Tiere sind zwar getrennt geschlechtlich, ihre Geschlechtsmerkmale werden durch das Häuschen jedoch verdeckt. Erwischt man einmal einen Landeinsiedler auf der Suche nach einem neuen Häuschen (bitte niemals herausziehen, das hätte den Tod der Tiere zur Folge!), kann man vorsichtig schauen. Bei Weibchen sind links am Hinterleib die Reste von Schwimmbeinen zu sehen, Männchen besitzen dieses Merkmal nicht. Erdbeer Landeinsiedlerkrebse erreichen mit bis zu 10 Jahren ein sehr beachtliches Alter.

Der sehr friedliche Erdbeer Landeinsiedlerkrebs ist ein ausgesprochen soziales Gruppentier und sollte daher mindestens in einer Gruppenstärke von drei bis fünf Tieren gehalten werden. Die Terrariengröße sollte 80 cm nicht unterschreiten. Einzelhaltung wäre nicht artgerecht! Eine Vergesellschaftung mit anderen Landeinsiedlerkrebsen ist möglich, auch Tiere unterschiedlicher Größe haben in der Regel keinerlei Probleme in der Gruppe. Bitte achten Sie auf eine ausreichende Anzahl leerer Schneckenhäuser, damit es keine Konflikte gibt.

Im Terrarium sollte immer eine Schale mit Süßwasser und eine Schale mit Salzwasser vorhanden sein. Ausstieghilfen nicht vergessen! Die Schalen dürfen nur so viel Wasser enthalten, dass auch der kleinste Erdbeer Einsiedler nicht vollständig vom Wasser bedeckt ist. Da Landeinsiedlerkrebse auch gern graben, empfehlen wir eine Torf-Sand-Mischung, Kokoshumus ist ebenfalls ein gutes Substrat. Insbesondere zur Häutung buddeln sich Erdbeer Einsiedler vollständig ein, der Bodengrund muss daher mit 8-10 cm entsprechend tief genug und dauerhaft feucht sein.

Erdbeer Landeinsiedlerkrebse benötigen eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 70 bis 85% und eine Temperatur von 22 bis 29 Grad, was man gut mit einer Wärmelampe erreichen kann. So können die Tiere auswählen, ob sie lieber in der Wärme unter der Lampe sitzen oder sich in etwas kühlere Zonen zurückziehen möchten. Eine Bodenheizung ist nur notwendig, wenn der Raum, in dem das Terrarium steht, sehr kalt ist. Eine dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit sollte durch einen Vernebler oder durch tägliches Sprühen (morgens und abends) sichergestellt werden.

Pflanzen frisst der Erdbeer Landeinsiedlerkrebs, oder er zerstört sie beim Darüberkrabbeln oder Buddeln. Will man trotzdem Pflanzen im Terrarium, sollte man sich darauf einstellen, öfter nachsetzen zu müssen, und ausschließlich ungiftige Arten wählen. Pflanzen aus dem Handel sollten mindestens zwei Monate außerhalb des Terrariums vorkultiviert werden und ohne Erde eingepflanzt werden, damit eventuell vorhandene Pestizide abgebaut werden können.

Erdbeer Landeinsiedlerkrebse sind trotz ihrer Häuschen und ihrem etwas schwerfälligen und tollpatschigen Äußeren begnadete Kletterer. Entsprechend sind sie für Korkröhren, dickere Äste und Wurzeln im Terrarium sehr dankbar und nehmen die zusätzliche Bewegungsfreiheit gern an.

Erdbeer Landeinsiedlerkrebse mögen gern pflanzliche Kost. Rotes, orangefarbenes und gelbes Gemüse und Obst liefert ihnen den wichtigen Farbstoff Astaxanthin, den sie für ihr Immunsystem brauchen. Auf ungespritzte Ware achten! Neben pflanzlicher Kost fressen die Erdbeer Landeinsiedler aber auch sehr gern Frostfutter, rohen, ungewürzten Fisch, Proteinfutter … Nicht gefressene Reste bitte wieder aus dem Terrarium nehmen, bevor sie vergammeln. Braunes Herbstlaub ist ein gutes Dauerfutter. Erdbeer Landeinsiedler benötigen eine Kalziumquelle: Sepiaschalen oder zerdrückte Eierschalen sollten immer im Terrarium vorhanden sein.

Als Putztruppe im Erdbeer Landeinsiedlerterrarium haben sich Weiße Asseln und Springschwänze bewährt.

Landeinsiedlerkrebse wurden im Hobby bereits nachgezogen. Die Weibchen des Erdbeer Landeinsiedlerkrebses tragen an ihrem Hinterleib innerhalb des Schneckenhäuschens eine große Zahl sehr kleiner Eier und entlassen Larven, bevorzugt im Gefäß mit Meerwasser. Diese Larven müssen in ein separates Meerwasser-Aufzuchtgefäß überführt werden. Die Larven werden ungefähr so wie die der Amanogarnele aufgezogen.

Unsere Empfehlung: Verwenden sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Wirbellosenhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Wirbellose. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.