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Muscheln im Aquarium

Aquarienmuscheln - Faszinierende Aquarienbewohner

Muscheln aus den Tropen, Subtropen und auch aus gemäßigten Regionen sind faszinierende Bewohner im Süßwasseraquarium. Ihnen werden geradezu legendäre Filtereigenschaften nachgesagt. Die meisten Muscheln besitzen eine trichterförmige Öffnung, mit der sie Wasser einsaugen. Aus diesem Wasser filtern sie Partikel, Algen und Mikroorganismen heraus, von denen sie sich ernähren. Auf der anderen Seite stoßen sie das saubere, gefilterte Wasser wieder aus.

Natürliche Biotope

In der Natur findet man Muscheln bevorzugt in ruhigen Abschnitte von Fließgewässern oder aber in stehenden Gewässern, meist in solchen mit einer reichen Mikrofauna. Muscheln leben dort auf und in weichem Substrat wie Sand oder manchmal auch im Schlamm, in dem sie sich teilweise eingraben. Andere Muscheln heften sich mit Kittfäden an Hartsubstrate. Mit ihrem sehr muskulösen Fuß können sich Muscheln erstaunlich schnell fortbewegen, sie sind also keineswegs an einen einzigen Platz gebunden und können bei Bedarf ihren Standort ganz einfach wechseln.

Auch wirtschaftlich haben Süßwasser-Muscheln eine Bedeutung. Oft dienen sie als Nahrung, manche von ihnen gelten sogar als Delikatesse. Einige Arten werden für die Perlenproduktion genutzt. Perlen von Süßwassermuscheln sind unregelmäßig und oft farbig: pink, cremefarben, grau oder grünlich. Problematisch sind Muscheln, wenn sie Schiffsrümpfe besiedeln und im Ballastwasser der Schiffe in andere Regionen verschleppt werden. Eingeschleppte Muscheln sind in Gewässern nicht unproblematisch, weil sie durch ihre effektive Filterleistung anderen Kleintieren, Fischlarven und so weiter das Futter wegnehmen. Das Wasser des Eriesees hat beispielsweise seit Einschleppung der Zebramuschel eine sehr viel größere Sichttiefe als zuvor - Partikel, die anderen Organismen als Nahrung fehlen. Auch in Fischzuchten sind manche Muschelarten nicht gerne gesehen, weil ihre Larven sich in den Kiemen der Fische festsetzen und sich dort entwickeln. Aquarienmuscheln sind zwar meist tropische Arten, die bei uns im Winter nicht überleben können, aber sie sollten dennoch niemals ins Freiland gelangen!

An die Wasserhärte stellen Süßwassermuscheln in der Regel keine großen Ansprüche, solange das Wasser einen pH von über 7,4 aufweist und ihnen genügend Kalzium zum Schalenaufbau liefert. Viele Arten eignen sich als Bewohner für ungeheizte Aquarien bei Zimmertemperatur.

 



Im Aquarium müssen Süßwasser-Muscheln ein bis zwei Mal pro Tag mit einem speziell für Muscheln konzipierten Futter zugefüttert werden (Natureholic Muschelfeed), damit sie nicht verhungern. Die Energie, die sie für ihre enorme Filterarbeit benötigen, stammt allein aus ihrer Nahrung, die daher auch entsprechend energiereich sein muss. Das fein vermahlene Natureholic Muschelfeed orientiert sich in der Zusammensetzung an der natürlichen Nahrung der Tiere, und es liefert den Muscheln ausreichend Nährstoffe und auch Kalzium für den Aufbau ihrer Schalen. Ohne Zufütterung ist selbst ein filterloses Aquarium in der Regel noch zu sauber. In gefilterten Aquarien haben die Tiere überhaupt keine Chance. Dabei dauert es sehr lange, bis die eigentlich genügsamen Tiere wirklich verhungert sind.

Zur gezielten Fütterung von Süßwassermuscheln empfehlen wir die Verwendung einer Pipette ( Wird beim Muschelfeed kostenlos mitgeliefert). Damit kann man das in etwas Wasser aufgelöste Staubfutter direkt in die Nähe der Einströmöffnung der Muschel sprühen. Während der Fütterung sollte der Filter kurz ausgestellt werden, damit das Staubfutter in der Muschel landet und nicht in der Filtermatte. Die Muschel darf bei der Fütterung keinesfalls gestört werden, sonst klappt sie sich zu und das Futter landet sinnlos im Bodengrund. Gerade zu Beginn sollte man daher unbedingt darauf achten, einen ausreichenden Abstand zu halten und das Wasser mit dem Futter nicht zu schnell in Richtung Muschel strömen zu lassen. Mit der Zeit gewöhnen sich die Tiere an diese Art der Fütterung, und machen nicht mehr so schnell zu.

Vergesellschaften lassen sich Muscheln mit friedlichen, nicht zu neugierigen Fischen. Wenn sie zu sehr gestört werden, klappen sie ihre Hälften zusammen. Im schlimmsten Fall können sie daher trotz Zufütterung verhungern, wenn die Fische zu viel Interesse zeigen und sie nicht in Ruhe lassen. Mit Krebsen der Gattung Cambarellus können Muscheln vergesellschaftet werden Großkrebse und kräftige Krabben sollten sicherheitshalber nicht mit Muscheln zusammen gehalten werden, weil diese sie knacken und dann fressen können. Mit Garnelen können Muscheln problemlos vergesellschaftet werden, vorausgesetzt diese brauchen kein Weichwasser, wie zum Beispiel die Gattung Caridina. Mit Fächergarnelen, die eine starke Strömung brauchen, kann man Muscheln zwar halten, sie brauchen aber einen ruhigen Abschnitt mit wenig Strömung - dies sollte man bei der Aquarieneinrichtung berücksichtigen. Mit filtrierenden Schnecken wie Pianoschnecken oder Schnecken der Gattung Brotia ist die Vergesellschaftung ideal, vorausgesetzt, die Futtermenge wird an den Besatz angepasst.


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