Rhombenbarbe - Desmopuntius rhomboocellatus

Die zu den Karpfenfischen zählende Rhombenbarbe stammt ursprünglich aus Asien, wo sie vor allen in Borneo vorkommt. Desmopuntius rhomboocellatus hat dabei gleich mehrere Namen, auch wird sie manchmal als Barbus tetrazone, Barbus rhombo-ocellatus oder Systomus rhomboocellatus bezeichnet. In ihrem Habitat besiedelt sie vor allem dicht verkrautete Uferbereiche in extrem sauren Regenwaldgewässern wie Bächen und Flüssen. Ihren deutschen Namen verdankt sie den rhombenförmigen Querstreifen, die ihren Körper zieren.

Rhombenbarben sind hochrückig mit flachen Seiten und häufig roten Flanken. Ihre Seitenlinie verläuft gerade. Sie wiesen ein endständiges Maul mit zwei Bartelpaaren auf. In der Grundfarbe schimmern sie pastell, der obere Rücken ist etwas dunkler und gelblich, der Bauch für gewöhnlich hell. Mehrere Querbänder zieren ihren Körper, wobei sich das erste senkrecht über das recht große Auge zieht. Die weiteren bilden Rhombenmuster mit einigen Glanzschuppen. Die gelbliche Flossenfarbe verliert sich von der Körperbasis bis zu den Flossenspitzen ins durchscheinende. Der erste Flossenstrahl der Rückenflosse ist zudem braunschwarz, auch hinter dieser befindet sich ein dunkler Tupfen. Die Brustflossen sind transparent. Die Weibchen unterscheiden sich von den Männchen vorwiegend durch ihre Körperfülle, auch sind sie nicht ganz so farbenprächtig. Sie erreichen in etwa eine Körperlänge von bis zu 8 Zentimetern wobei die Männchen in der Regel etwas kleiner bleiben.

Auch im Aquarium können die hübschen Rhombenbarben nachgezüchtet werden. Dazu sollte ein gesondertes Ablaichaquarium verwendet werden, das sowohl weiches Wasser mit ungefähr 27-28 °C aufweist, aber auch gut durchlüftet wird. Um die Laichbereitschaft der Zuchttiere anzuregen sollten diese mehrfach täglich mit Lebendfutter gefüttert werden. Als Freilaicher legen die Weibchen ihren Laich zwischen Wasserpflanzen ab, wo dieser direkt nach dem Ablegen von den Männchen besamt wird. Eine Bepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie Javamoos ist daher vorteilhaft.  Nach dem Ablaichen sollten die Tiere aus dem Aufzuchtaquarium entfernt werden. Nach ungefähr 2-3 Tagen schlüpfen die Jungen, die sich zu Beginn noch ungefähr 3-4  Tage von ihrem Dottersacke ernähren und dann mit sehr feinem Lebendfutter wie Artemianauplien oder Infusorien, aber auch Pantoffeltierchen angefüttert werden können.

Rhombenbarben sind gesellige, aber auch etwas zurückhaltende Kameraden, die Sie daher besser mit 10 Tieren im Schwarm pflegen sollten, damit sie ihr tolles Sozialverhalten ausleben können und nicht kümmern. Wenn sie sich wohlfühlen, zeigen sie vor allem ihre ganze Farbenpracht. Mindestens 80 Zentimeter Kantenlänge darf das Aquarium aufweisen und über eine gute Infrastruktur wie auch in ihrem Habitat verfügen. Dazu eigenen sich vor allem Wurzeln und kleinere Steinaufbauten mit Aufsitzerpflanzen wie Anubias, Javafarn oder auch Bucephlanadra, in denen sie unter anderem auch Rückzugsmöglichkeiten finden. Auch der Hintergrund und die Seiten des Aquariums dürfen dicht bepflanzt sein. Bei der Gestaltung sollte der Schwimmraum aber nicht vernachlässigt werden, damit sich die quirligen Gesellen austoben können. Mit Schwimmpflanzen aber auch mit Lotuspflanzen lässt sich die Wasseroberfläche gut abschatten. Beleuchten Sie das Aquarium nicht allzu sehr. Als Bodengrund eignet sich ein dunkler feiner Kies oder auch weicher Soil, da die immer hungrigen Rhombenbarben dort gründeln und nach Futter suchen. Außerdem sollte immer auf stets einwandfreie Wasserhygiene und wöchentliche Wasserwechsel geachtet werden. Ihr Wasser sollte eine Gesamthärte von 5-15 °dH, sowie einen pH-Wert zwischen 4 und 7,5 betragen. Bei Temperaturen von 24-27 °C lassen sie sich gut halten.

Rhombenbarben können prima mit anderen friedlichen Karpfenartigen oder Bärblingen vergesellschaftet werden. Da sie sich unter anderem von Wirbellosen ernähren, sind Zwerggarnelen eher ungeeignet. Auch Krebse könnten den hübschen Burschen zu sehr auf die Flossen rücken.

Die fleischfressenden Rhombenbarben können mit handelsüblichem Trockenfutter, aber auch Granulaten oder Flockenfutter gefüttert werden. Bevorzugt lassen sie sich aber mit Lebend- und Frostfutter wie Mückenlarven, Daphnien, Cyclops oder Artemia verwöhnen.

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