Rote Mangrovenkrabben, Pseudosesarma moeshi

Die Rote Mangrovenkrabbe Pseudosesarma moeshi lebt amphibisch, sie braucht also sowohl einen Land- als auch einen Wasserteil. Die Haltung im Aquaterrarium ist daher ein Muss. In der freien Natur ist die Rote Mangrovenkrabbe Pseudosesarma moeshi überwiegend in den küstennahen Mangrovenwäldern Südostasiens zu finden. Hier lebt sie in Brackwasser, man findet sie aber auch immer wieder im Süßwasser. Besonders häufig ist die Krabbe in Thailand, weswegen sie oft auch als rote Thaikrabbe bezeichnet wird.

Die Rote Mangrovenkrabbe ist überwiegend dunkelbraun gefärbt, nur die Scheren sind hell- oder dunkelrot mit hellerer Spitze. Die Scheren der Männchen sind meist größer und auch intensiver gefärbt. Die Weibchen haben eine größere, U-förmige Bauchklappe, die der Männchen ist V-förmig und deutlich kleiner. Die männlichen Krabben werden bis zu 4 cm groß, die Weibchen erreichen meist eine Größe von etwa 3-4 cm. Die Lebenserwartung der roten Mangrovenkrabbe beläuft sich auf etwa 3-4 Jahre. Wie viele andere Mangrovenkrabben auch kommuniziert die Rote Mangrovenkrabbe über Klopfgeräusche. Sie ist eine sehr gesellige und auch friedliche Art.

Die Rote Thaikrabbe kann auch im Aquaterrarium durchaus im Süßwasser gehalten werden. Eine Salzzugabe tut den Tieren jedoch gut. Wichtig ist, dass den Krabben sowohl Wasser- als auch Landbereiche zur Verfügung stehen. Sie benötigen des weiteren Kletterhilfen, um aus dem Wasser auf die Sitzflächen zu gelangen. Diese Mangrovenkrabben sind sehr gesellig und sollten immer mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Man kann sie problemlos mit anderen ähnlich großen Mangrovenkrabbenarten vergesellschaften. Auch die Vergesellschaftung mit anderen Tieren wie z.B. robusten Zwerggarnelen oder auch Fischen im Wasserteil ist möglich. Pseudosesarma moeshi sind keine besonders eifrigen Jäger, es kann jedoch hin und wieder schon dazu kommen, dass ein Fisch gefressen wird. Schnecken werden sehr gern geknackt.

Zur Haltung empfiehlt sich ein Becken von mindestens 60 Litern. Dabei sollten genügend Verstecke und Rückzugsorte vorhanden sein, die vor allem während der Häutung sehr wichtig sind. Als Substrat empfehlen wir Terrarienhumus auf Kokosbasis, der so hoch geschichtet werden sollte, dass die Tiere ihre kurzen Tunnel graben können. Pflanzen werden gefressen, aber man kann das Aquaterrarium beispielsweise mit harten Dracaena-Arten bepflanzen oder auch mit Ficusarten, die schnell wachsen. Man muss allerdings damit rechnen, dass die Krabben die Pflanzen nicht nur fressen, sondern sie auch ausbuddeln. Achtung vor Pflanzen aus dem Blumenladen, Krabben sind sehr empfindlich Pestiziden gegenüber! Diese Pflanzen sollten also längere Zeit außerhalb des Aquaterrariums gehalten werden, und vor dem Einpflanzen muss die Blumenerde an den Wurzeln vollständig abgewaschen werden. Die Lufttemperatur im Aquaterrarium sollte zwischen 24 und 30°C liegen, die Temperatur des Wassers zwischen 21 und 27°C. Der pH-Wert und die Wasserhärte spielen nur eine untergeordnete Rolle. Das Aquaterrarium muss absolut dicht abschließen, Krabben sind sehr gute Kletterer, extrem neugierig und erstaunlich kräftig. Lose aufliegende Deckel werden aufgestemmt!

Die Rote Mangrovenkrabbe ist ein Allesfresser, mit deutlicher Betonung auf vegetarischer Kost. Abwechslungsreiches Futter ist sehr wichtig. Von Blättern, Früchten und abgestorbenen Pflanzenteilen über Insekten und Algen bis hin zu Bachflohkrebsen und Granulat- und Tablettenfutter wird alles gerne angenommen. Dabei suchen die Krabben ihr Futter sowohl auf dem Land als auch im Wasser. Auch braunes Laub (ein Hauptnahrungsmittel der Roten Thaikrabbe in der Natur), und Wurzeln, die abgenagt werden können, sollten einen festen Platz auf dem Speiseplan haben.

Für die Fortpflanzung braucht Pseudosesarma moeshi Salzwasser. Spätestens 3-4 Tage nach der Paarung befördert das Weibchen die Eier in seine Bauchklappe, wo es sie bis zum Ende der Tragezeit putzt und pflegt. Nach ca. 3 Wochen entlässt das Weibchen dann die Larven ins Wasser. Je nach Alter des Weibchens sind bis zu mehrere hundert Eier möglich. Die Larven brauchen zum Heranwachsen Brack- bis Meerwasser. Die Nachzucht ist bereits gelungen, sie ist aber sehr aufwändig.

Unsere Futterempfehlung: Krabben in der Natur ernähren sich in der Regel sehr vielseitig. Die meisten Arten sind Allesfresser, und bei den Natureholic Krabbenfeed Sticks haben wir diese Vorliebe berücksichtigt. Sie enthalten biologisch ausgewogene tierische und pflanzliche Bestandteile, die so oder so ähnlich auch Teil des natürlichen Nahrungsspektrums von omnivoren Krabben im Freiland sind. Die wertvollen Inhaltsstoffe des NatureHolic Krabbenfeed unterstützen auf ganz natürliche Weise die Häutung, die Verdauung, das Wachstum und die Fortpflanzung Ihrer Krabben.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung Sumpfpflanzen, das sind Pflanzen, die zwar in einem Boden wurzeln, der sehr nass ist oder gar unter Wasser steht, deren Blüten und Blätter sich aber in der Regel ganz oder teilweise im Luftraum befinden und über der Wasseroberfläche zu sehen sind. So finden sich Sumpfpflanzen meist an und in Seen und Bächen, aber auch an und in Gartenteichen oder sonstigen Gewässern, die ihnen einen nassen Untergrund bieten, aber dennoch Raum lassen, damit Blüten und Blätter sich nach Außen zeigen können.

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