Vampirkrabbe "Orange black eye" - Geosesarma spec.

Die orange-lilafarbene Orange Black Eye Vampirkrabbe aus Südostasien ähnelt etwas der klassischen lilafarbenen Vampirkrabbe Geosesarma dennerle, gehört aber vermutlich einer anderen, noch nicht beschriebenen Art an und wird deshalb als Geosesarma sp. gelistet. Vampirkrabben sind in der Terraristik sehr beliebt, zum einen wegen ihrer schönen Farben, zum anderen, weil sie keine Pflanzen anfressen und deshalb auch in toll bepflanzten Feuchtterrarien gehalten werden können. Außerdem sind sie relativ einfachen zu halten und sogar nachzuzüchten. Die Orange Black Eye Vampirkrabbe ist zwar zunächst etwas schüchtern, man kann die Tiere aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch tagsüber im Terrarium beobachten.

Die Orange Black Eye Vampirkrabbe hat leuchtend lilafarbene Scherenarme, etwas dunkler lilafarbene Beine und einen knallorangenen, signalfarbigen Rückenfleck, der die ganze Oberseite des Carapax bedeckt. Ihre Augen sind auffallend dunkel. Mit einem Carapax-Durchmesser von etwa 2 bis 3 cm ist die Orange Black Eye Vampirkrabbe eine eher mittelgroße Geosesarma Art. Die Männchen der Orange Black Eye Vampirkrabbe lassen sich anhand der Form der Bauchklappe von den Weibchen unterscheiden. Beim Männchen beschreibt sie ein umgedrehtes V, bei den Weibchen ein auf dem Kopf stehendes U.

Die sehr gesellige Orange Black Eye Vampirkrabbe ist ein soziales Gruppentier, das aktiv mit Artgenossen interagiert und ihre Gesellschaft dringend braucht. Bitte niemals einzeln halten! Am besten hält man eine Gruppe Geosesarma sp. "Orange Black Eye" in einem Artterrarium ohne die Gesellschaft von anderen Terrarientieren mit Ausnahme von Weißen Asseln oder Springschwänzen als Aufträumtrupp und Lebendfuttervorrat. Insbesondere sollten Vampirkrabben nicht mit anderen Krabbenarten oder Varianten gehalten werden.

Die Orange Black Eye Vampirkrabbe ist eine semiterrestrische Krabbe. Sie ist gut ans Leben in einer feuchten Umgebung angepasst und braucht daher keinen großen Wasserteil im Feuchtterrarium. Eine Badeschale mit Süßwasser reicht aus, die ungefähr maximal 10 cm tief sein sollte und über Ausstiegmöglichkeiten verfügen sollte. Die Orange Black Eye Vampirkrabbe fühlt sich bei einer Lufttemperatur von 20 bis 26 °C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 80-90% wohl. Am besten halten Sie das Substrat im Feuchtterrarium dauerfeucht und sprühen Sie zusätzlich täglich morgens und abends mit Wasser. Alternativ können Sie einen Vernebler verwenden. Geosesarma sp. "Orange Black Eye" klettert gerne, daher sollten die Türen und Lüftungsbleche des Feuchtterrariums immer bündig schließen.

Eine kleine Gruppe von 3 Orange Black Eye Vampirkrabben passt gut in einen abwechslungsreich eingerichteten Terrarienwürfel ab 40x40x40 cm, eine Gruppe von 5-6 Orange Black Eye Geosesarma braucht ein Terrarium ab 60x30 cm Grundfläche. Eine Haltung mit Weibchenüberschuss gilt als optimal - 2 Männchen mit 3-4 Weibchen wäre eine gute Zusammensetzung einer solchen Gruppe von Geosesarma sp. "Orange Black Eye".

Das Bodensubstrat in einem artgerecht eingerichteten Krabbenterrarium für Geosesarma sp. "Orange Black Eye" wird etwa 10 cm hoch aufgeschüttet und dabei gut angefeuchtet. So können die Krabben darin ihre kurzen Wohnhöhlen graben. Ideale Terrariensubstrate sind Kokoshumus oder Terrarienhumus. Das Terrarium für Ihre Gruppe Geosesarma sp. "Orange Black Eye" kann gerne dicht und gut bepflanzt werden. Bei der Pflanzenauswahl haben Sie alle Möglichkeiten, weil diese Landkrabben keine Pflanzen anfressen. Empfehlenswert sind insbesondere verschiedene Aufsitzerpflanzen, die von den Grabetätigkeiten der Orange Black Eye Vampirkrabben unbehelligt bleiben.

Geosesarma Landkrabben gehören zum spezialisierten Fortpflanzungstyp, bei dem die Weibchen wenige, aber im Verhältnis größere Eier tragen. Hier schlüpfen keine Larven, die im Wasser groß werden müssten, sondern fertig entwickelte Miniaturen der Elterntiere. Die Jungkrabben von Geosesarma sp. "Orange Black Eye" sind nach dem Schlupf selbstständig im Terrarium unterwegs. Die kleinen Geosesarma sind untereinander leider ziemlich kannibalisch, deshalb muss das Terrarium ausreichend groß sein und den Jungkrabben besonders viele Versteckmöglichkeiten bieten. Dann werden trotzdem einige Jungtiere groß. Will man die kleinen Geosesarma sp. "Orange Black Eye" gezielt nachzüchten, raten wir dazu, die Jungkrabben früh zu separieren oder ihnen wenigstens ein gesondertes Aufzuchtterrarium mit extra vielen Versteckmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.

Die Orange Black Eye Vampirkrabbe braucht tierische Kost, Früchte und Gemüse mag sie nicht besonders. Um diese Geosesarma Art täglich zu versorgen, empfehlen wir einen Mix aus hochwertigem Frostfutter, FD-Futter (gefriergetrockneten Insekten oder ähnlichem) und Lebendfutter in Form von weißen Asseln oder Springschwänzen. Sehr gut eignet sich für die Orange Black Eye Geosesarma auch ein Spezialfutter für carnivore Krabben. Springschwänze und Weiße Asseln kümmern sich als Zusatznutzen sogar noch um abgestorbene Pflanzenreste im Feuchtterrarium und auch um nicht gefressenes Futter.

Unsere Futterempfehlung: Krabben in der Natur ernähren sich in der Regel sehr vielseitig. Die meisten Arten sind Allesfresser, und bei den Natureholic Krabbenfeed Sticks haben wir diese Vorliebe berücksichtigt. Sie enthalten biologisch ausgewogene tierische und pflanzliche Bestandteile, die so oder so ähnlich auch Teil des natürlichen Nahrungsspektrums von omnivoren Krabben im Freiland sind. Die wertvollen Inhaltsstoffe des NatureHolic Krabbenfeed unterstützen auf ganz natürliche Weise die Häutung, die Verdauung, das Wachstum und die Fortpflanzung Ihrer Krabben.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung Sumpfpflanzen, das sind Pflanzen, die zwar in einem Boden wurzeln, der sehr nass ist oder gar unter Wasser steht, deren Blüten und Blätter sich aber in der Regel ganz oder teilweise im Luftraum befinden und über der Wasseroberfläche zu sehen sind. So finden sich Sumpfpflanzen meist an und in Seen und Bächen, aber auch an und in Gartenteichen oder sonstigen Gewässern, die ihnen einen nassen Untergrund bieten, aber dennoch Raum lassen, damit Blüten und Blätter sich nach Außen zeigen können.

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