Volcano Yabby - Cherax destructor var. 'Volcano'

Der Cherax destructor Volcano wurde in Thailand gezüchtet. Die blaue Urform, der Yabby, stammt aus Australien, wo sie ein beliebter Speisekrebs ist. Den schönen Volcano Krebs isst natürlich niemand! Mit eindrucksvollen 15 bis 20 cm Körperlänge ist der leuchtend orangefarbene Volcano Yabby ein sehr großer Aquarienkrebs. Besonders die bulligen Scheren der Männchen wirken ausgesprochen beeindruckend.

Der Volcano hat eine leuchtende orangefarbene Grundfarbe, die aussieht, als würde er von innen glühen. Auf den Segmenten des Hinterleibs befinden sich breite dunkelblaue bis violette Querstreifen. Die Schreitbeine sind orange bis blau gefärbt. Die Scheren besitzen auffallende hellrote Gelenkhäute. Die Scherenfinger sind beige bis cremeweiß mit orangefarbenen Spitzen. Die breiten Scherenhände sind lila bis dunkelblau, bei vielen Exemplaren mit einem hellen Schrägstreifen. Mit zunehmendem Alter entwickelt sich ein helles Marmormuster auf den Scheren des Volcano Yabbys.

Scherenblasen entwickelt diese Art nicht. Die Geschlechter beim Volcano Cherax kann man am besten anhand der Geschlechtsöffnungen unterscheiden, die man sieht, wenn man den Krebs auf den Rücken dreht. Die Gonoporen beim weiblichen Yabby Volcano sitzen am Ansatz des zweiten Schreitbeinpaares, beim männlichen Tier sieht man am Ansatz des 5 bzw. letzten Schreitbeinpaares diese Vertiefungen.

Auch wenn der lateinische Name dieses schönen Cherax Zerstörer heißt, ist der Cherax destructor "Volcano" ein recht verträglicher Krebs, der problemlos zum Beispiel mit Zwerggarnelen mit ähnlichen Ansprüchen gehalten werden kann. Kleine Fische werden eventuell gefangen und gefressen, vor allem, wenn sie zu neugierig sind oder auf dem Boden schlafen - jedoch ist der Volcano kein aktiver Jäger. Schnecken gehören dagegen zu seiner natürlichen Nahrung, sie werden in jedem Fall geknackt und gefressen. Muscheln geht es ähnlich.

Wie bei allen Krebsen sollte auch der Volcano Yabby nicht mit Krabben oder anderen Krebsen vergesellschaftet werden - auch nicht mit anderen Farbformen der Art Cherax destructor, damit sich die schönen Farben nicht vermischen, sondern die Zuchtlinie Volcano erhalten bleibt. Insbesondere eine Vergesellschaftung mit amerikanischen Krebsen kann potentiell tödlich enden, weil diese die Krebspest übertragen können, an denen der Volcano Yabby unweigerlich stirbt. Wasser aus einem solchen Aquarium darf nicht in Kontakt mit Volcano Yabbys kommen, da die Sporen des Erregers sich im Wasser befinden können. Sie könnten daher auch mit feuchten Keschern, Aquarienpflanzen, Schnecken etc. ins Cherax-Aquarium gelangen.    

Wie viele Cherax-Arten aus Australien ist auch der Volcano Yabby zumindest in der Anfangsphase im Aquarium eher dämmerungsaktiv bis nachtaktiv. Wenn er sich auf die Bedingungen im neuen Aquarium einstellen konnte, sieht man ihn auch tagsüber. Bitte achten Sie bei der Auswahl des Aquariums für Ihre Volcanos auf eine lückenlose, dicht schließende Abdeckung. Yabbys sind groß und stark und können erstaunlich schwere Abdeckungen aufdrücken - bitte gegebenenfalls beschweren. Volcano Yabbys gehen ihrer Natur gemäß gerne auf Wanderschaft und sind geschickte und gelenkige Kletterer.

Für die Haltung eines Volcano Paares eignet sich ein gut strukturiertes Aquarium ab 100 cm Länge. Die Einrichtung des Krebsaquariums sollte abwechslungsreich sein, Klettermöglichkeiten und Versteckmöglichkeiten bieten und mindestens eine Krebsröhre mehr als Krebse vorsehen. Hinten offene Höhlen sind während und nach einer Häutung besonders wichtig. Der Krebs braucht eine Weile, bis sein Panzer ausgehärtet ist, und solange muss er sich gut verstecken, damit er nicht zur Beute wird. Cherax destructor Volcano ist ein Gräber und frisst auch gerne Aquarienpflanzen. Sichern Sie Dekoration wie Wurzeln und Steine gegen Untergraben und gegen Umkippen. Volcano Yabbys vertragen Wassertemperaturen zwischen 16 und 30 °C und mittelhartes bis hartes Wasser.

Weibliche Volcano Yabbys tragen nach der Paarung mehrmals jährlich bis 400 Eier, aus denen in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur nach etwa vier bis sechs Wochen die Jungkrebse schlüpfen. Sie bleiben nach dem Schlupf noch 1-3 Tage unter dem Pleon der Mutter an den Schwimmbeinen haften. Nicht alle Volcano Yabbys werden groß. Die Überlebenschance der Jungkrebse erhöht sich, wenn sie viele Verstecke finden. Braunes Herbstlaub ist hierfür ideal geeignet - es ist gleichzeitig eine naturnahe und gesunde Dauerfutterquelle mit vielen Ballaststoffen.

Außer braunem Laub nimmt die Volcano Zuchtform von Cherax destructor als Allesfresser sehr gerne das NatureHolic Krebsfeed, Grünfutter wie Spinat und Brennnessel (getrocknet oder überbrüht), Kürbischips und anderes Gemüse, aber auch Frostfutter, Flockenfutter, Futtertabs für Welse oder Granulat. Auch die adulten Krebse vertragen einen tierischen Anteil in ihrer Nahrung, ohne Probleme mit der Häutung zu bekommen.

Unsere Futterempfehlung: Süßwasserkrebse ernähren sich in freier Natur sehr vielseitig. Die Natureholic Krebsfeed Sticks enthalten in biologisch ausgewogener Form nur solche Bestandteile, die diese Krebse in dieser oder ähnlicher Form zu ihrem natürlichen Nahrungsspektrum zählen. So werden ganz natürlich Häutung, Wachstum und Fortpflanzung unterstützt und gefördert. Durch ihren Proteinanteil eignen sie sich ideal für omnivore Krebse der Gattungen Procambarus, Cambarus, Cambarellus, Astacus und die Cherax Krebse aus Australien, die prinzipiell Allesfresser sind, die genauso gerne tierische wie pflanzliche Kost aufnehmen. Auch die Krebse der Gattung Cherax aus Papua fressen in ihrer Jugend sehr gern einen Anteil tierisches Futter, später gehen sie dann vorwiegend zu pflanzlicher Kost über.

Unsere Pflanzen-Empfehlung: Verwenden Sie für die Bepflanzung NatureHolic InVitros. Diese sind frei von Schnecken, Planarien und sonstigen unerwünschten Mitbewohnern. Ebenso frei von Algensporen, Bakterien und Pilzen.

Expertentipp: Wir empfehlen bei der Fischhaltung das NatureHolic 3 Phasen Liquid. Das Pflegeset bietet den besten Rundumschutz für Ihre Tiere. Es gewährleistet optimale Bedingungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung.