Weißstirn Messerfisch - Apteronotus albifrons

Der prächtige Weißstirn Messerfisch Apteronotus albifrons heißt auch Seekuh Messerfisch, Amerikanischer Messerfisch oder Black Ghost und gehört zur Familie der Messeraale. Er stammt überwiegend aus dem Orinoco Becken, also aus Kolumbien und Venezuela, kommt aber auch in Peru. Dieser sehr groß werdende eher nachtaktive Zierfisch ist besonders interessant, weil er ständig leichte elektrische Signale sendet, mit denen er seine Beute aufspürt.

Der Messerfisch aus Südamerika wird weit über 30 cm lang (einzelne Berichte sprechen von 50 cm Gesamtlänge) und braucht deshalb ein entsprechend großes und tiefes Aquarium von mindestens 180 cm Länge und 70 cm Tiefe für ein Einzeltier und 250 cm Länge für eine kleine Gruppe. Der Black Ghost ist nachtschwarz und hat lediglich am dünn auslaufenden Schwanzstiel und der Schwanzflosse zwei hellbeige bis weiße Bänder sowie einen weißen schmalen Streifen auf dem Kopf, die namengebende weiße Stirn. Die Männchen haben eine längere Schnauze als die Weibchen.

Die Körperform des Messerfisches ist sehr ungewöhnlich, nämlich messerförmig, und die Anordnung der Flossen erlaubt dem Weißstirn Messerfisch eine sehr flexible, elegante Schwimmweise. Bauchflossen und Rückenflossen sucht man vergebens, die Afterflosse jedoch ist stark vergrößert und zieht sich bis vor zum Kopf. Ihre wellenförmige Bewegung macht die Amerikanischen Messerfische ausgesprochen beweglich: Die Fische können vorwärts, rückwärts, kopfunter und kopfüber, nach oben und unten, auf dem Rücken und auf dem Bauch schwimmen und sind dadurch ungewöhnlich wendige, geschickte Jäger.

Als Jungtiere sind Amerikanische Weißstirn Messerfische noch eher gesellig, mit zunehmendem Alter wird dieser Messerfisch dann jedoch mehr und mehr zum Einzelgänger. Das Verhalten untereinander ist recht ruppig. Die Rangordnung wird mit eindrucksvollen eleganten und kraftvollen Gesten, durch weit aufgerissene Mäuler und Schubsereien sowie Maulzerren ausgefochten. Verletzungen sind dabei jedoch sehr selten. Eine Einzelhaltung ist auch bei Jungtieren ab 15 cm schon möglich. Zu anderen Aquarienbewohnern verhält sich der Black Ghost Messerfisch relativ friedlich, wobei zu kleine Aquarienfische ebenso wie Garnelen, Schnecken oder Zwergkrebse als Futter angesehen werden. Mit anderen großen, friedlichen Fischen wie Harnischwelsen oder auch großen Salmlern oder Barben lässt er sich gut vergesellschaften.

Im Aquarium brauchen Apteronotus albifrons eine gute Struktur, viele Versteckmöglichkeiten und eine Schwimmpflanzendecke, die das Licht etwas dämpft. Das Aquarium kann gerne dicht bepflanzt sein, was die Messerfische zum Zeigen ihrer spektakulären Schwimmmanöver anspornt. Weißstirn Messerfische vertragen weiches bis hartes Wasser von 0-20 °GH und einen neutralen pH-Wert von ca. 7-7,5 und Wassertemperaturen von 22-28 °C.

Die Zucht ist im Aquarium schwierig. Weißstirn Messerfische sind Höhlenlaicher und verteidigen ihre Brut vehement. Die Nachzucht gelingt vorwiegend in Zuchtteichen, über Aquarienzuchten ist nicht viel bekannt.

Der Amerikanische Weißstirn Messerfisch ist ein geschickter Jäger, der auch vor kleineren Futterfischen wie Guppys oder Futtergarnelen nicht Halt macht. Er bevorzugt großes Lebendfutter, lässt sich aber auch an Frostfutter und gefriergetrocknetes Futter gewöhnen. Messerfische erkennen ihren Halter und werden recht zutraulich und lassen sich sogar an eine Fütterung aus der Hand gewöhnen.

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