Papua Sumpfkrebs - Cherax cf. rhynchotus

Der eher kleine Cherax cf. rhynchotus oder Papua Sumpfkrebs stammt aus einem sumpfigen Gewässer auf der Insel Papua. Über den kleinen Sumpfkrebs ist noch nicht viel bekannt, eventuell versteckt sich hier sogar eine neue, noch nicht beschriebene Art. Cherax cf. rhynchotus wird ungefähr 8-10 cm lang - ohne Scheren gemessen. Wie es sich für einen Sumpfkrebs gehört, zeigt der Papua Sumpfkrebs überwiegend braune Farben. Einzig die Gelenke der Scherenarme sind orange. Auf dem Hinterleib zeigt sich ein Streifenmuster aus helleren und dunkleren Brauntönen. Die Scheren von Cherax cf. rhynchotus, dem Papua Sumpfkrebs sind hell behaart.

Die Männchen des Papua Sumpfkrebs lassen sich von den Weibchen anhand der Gonoporen, also der Geschlechtsöffnungen, sehr einfach unterscheiden. Beim männlichen Papua Sumpfkrebs liegen die Gonoporen zwischen den Ansätzen des 3. Beinpaars, bei den weiblichen Sumpfkrebsen sind sie zwischen dem fünften Schreitbeinpaar angesiedelt.

Cherax cf. rhynchotus ist mit Garnelen gut zu vergesellschaften, auch mit Fischen, die sich an der Wasseroberfläche aufhalten, sollte die Vergesellschaftung klappen - nicht auszuschließen ist allerdings, dass sich der Krebs doch mal einen Fisch jagt und ihn frisst. Schnecken sind ein Teil des natürlichen Futters von Cherax cf. rhynchotus, auch große Schnecken im Aquarium werden zumindest angefressen.

Nicht kompatibel ist der Papua Sumpfkrebs mit anderen Krebsen. Auf keinen Fall darf Cherax cf. rhynchotus Kontakt zu Krebsen aus Nordamerika oder auch zu dem Wasser haben, in dem die nordamerikanischen Krebse leben. Die Erreger der Krebspest, die durch die Krebse selbst oder durch das Wasser übertragenwerden können, sind für alle Cherax tödlich. Auch mit Krabben, Großarmgarnelen und Fächergarnelen dürfte sich der Papua Sumpfkrebs nicht verstehen, im Aquarium sollten auch diese Wirbellosen mit ihm nicht vergesellschaftet werden.

Ein oder zwei Pärchen der wunderschönen eher klein bleibenden Cherax cf. rhynchotus aka Papua Sumpfkrebs passen gut in ein strukturreich aufgebautes Aquarium von 80 cm Kantenlänge - mehr Platz ist kein Fehler. Damit sich die Flusskrebse aus dem Weg gehen können, solltest du ihnen zahlreiche Verstecke und auch optische Ausweichmöglichkeiten und Reviergrenzen schaffen, um ihren Stresslevel möglichst niedrig zu halten.

Nicht bekannt ist, ob Cherax cf. rhynchotus an Pflanzen geht, das müsstest du ausprobieren. Robuste Aufsitzerpflanzen oder Schwimmpflanzen erscheinen für ein Aquarium mit diesem netten kleinen Cherax als gute Wahl. Eventuell buddeln die Papua Sumpfkrebse, daher solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Aquariendeko nicht untergraben werden oder kippen kann. Bitte achte außerdem darauf, dass das Aquarium rundherum dicht abgedeckt ist. Auch die Kabelschächte müssen zugestopft werden. Cherax cf. rhynchotus, der Papua Sumpfkrebs, ist ein guter Kletterer und geht gerne seine Umgebung erforschen, auch wenn das Wasser eigentlich perfekt für ihn ist.

Der Papua Sumpfkrebs lebt im Aquarium bei einer breiten Palette von Wasserwerten noch sehr gut. Der pH-Wert darf zwischen 6,5 und 8 liegen, die Temperatur sollte permanent bei 20 °C bis 25 °C liegen.

Der Papua Sumpfkrebs sollte sich im Aquarium bei guter Haltung vermehren lassen. Die geschlechtsreifen Weibchen tragen nach der Paarung ihre ca. 30 bis 60 Eier für ungefähr sechs bis acht Wochen unter dem Hinterleib. Nach Ende der Tragezeit schlüpfen ihre Jungkrebse, die aber zunächst noch einige Tage weiterhin unter dem Pleon ihrer Mutter blieben und ihren Bewegungsumfang nach und nach immer mehr erweitern, bis sie ihre Mutter endgültig verlassen und sich eigenständig im Aquarium auf die Socken machen.

Am besten ist es, die Mutter zum Entlassen in ein Aufzuchtaquarium zu setzen und sie ins eigentliche Aquarium zurückzusetzen, sobald der Nachwuchs sie endgültig verlassen hat. Das erhöht die Überlebenschancen für die Jungkrebse sehr deutlich. Die Jungtiere von Cherax cf. rhynchotus aus Papua sollten eher langsam wachsen. Die jungen Papua Sumpfkrebse sind anfangs sicherlich wie alle Cherax recht kannibalisch und müssen daher im separaten Aufzuchtaquarium viele Versteckplätze vorfinden, zum Beispiel einen Lochziegel und eine dicke Schicht braunes Herbstlaub am Aquarienboden. Hier finden die kleinen Cherax cf. rhynchotus eine gute, dauerhafte Nahrungsquelle und Verstecke.

Junge Cherax cf. rhynchotus "Papua Sumpfkrebs" bevorzugen in der Wachstumsphase wie alle Cherax aus Papua eine gemischte Kost aus pflanzlicher und tierischer Nahrung, die adulten, also erwachsenen Cherax cf. rhynchotus fressen überwiegend pflanzliche Nahrung. Zu viel tierisches Protein im Futter kann zu Häutungsproblemen führen.

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