Lebendfutter für Jungfische
Bei der Jungfisch-Aufzucht ist feines und feinstes Lebendfutter fast nicht wegzudenken - ohne geht es zwar auch, aber die jungen Fische entwickeln sich deutlich besser und werden robuster, gesünder und farbintensiver, wenn sie artgerecht mit Lebendfutter gefüttert werden. Für sehr kleine Fische, die noch keine Artemia-Nauplien fressen können, eignen sich Rädertierchen oder Meerwasser-Rädertierchen geradezu optimal als Erstfutter. Sie sind aber auch sehr gut für die Fütterung von Junggarnelen, jungen Krabben und Jungkrebsen geeignet.
Lebendfutter für Zwerggarnelen
Für Zwerggarnelen ist Lebendfutter zwar eigentlich auch optimal geeignet, weil es viele wichtige Proteine und teilweise Chitin und das Häutungshormon Ecdyson enthält, allerdings jagen vor allem Garnelen der Gattung Neocaridina selten aktiv nach schwimmenden Tieren. Hier ist Lebendfutter optimal, das zu Boden sinkt, wie rote Mückenlarven oder Tubifex. Ebenfalls gut geeignet ist Lebendfutter, das eigentlich in Salzwasser gezogen wird: Artemia, Moina salina, Seewassercopepoden oder auch Mysis. Diese Tiere enthalten in ihrem Inneren nicht mehr Salz als Süßwassertiere. Sie können daher bedenkenlos gefüttert werden, wenn man sie gut in einem Sieb abspült, bevor man sie ins Aquarium gibt. Im Süßwasser gehen sie über kurz oder lang ein und werden spätestens dann von den Garnelen verwertet. Diese Tiere häuten sich — wie Garnelen auch — und enthalten daher unter anderem wertvolles Ecdyson (das Häutungshormon), Cholesterin, Calcium und Chitin. Diese Stoffe brauchen gerade Garnelen, Krebse und Krabben dringend für den Häutungsprozess.
Lebendfutter aufbewahren
Mückenlarven vermehren sich nicht im Aquarium. Möchte man nicht alle Tiere auf einmal verfüttern, kann man die Tütchen im Kühlschrank aufbewahren. Dort verlangsamt sich der Stoffwechsel der Tiere, sie brauchen weniger Sauerstoff und kein zusätzliches Futter. Es ist allerdings ebenfalls möglich, das Lebendfutter in eine Schüssel mit passendem Wasser zu geben und es darin kühl aufzubewahren. Hier kann man dann auch vorsichtig füttern, um die Futtertiere mit geeignetem, wertvollem Futter wie Spirulina-Pulver noch zusätzlich aufzuwerten. Manche Tiere wie Artemia, Enchyträen oder Moina salina und Copepoden eignen sich sogar zur Weiterzucht. Bitte beachtet, ob es sich um Salz- oder Süßwasser-Tiere handelt, und verwendet nur entsprechendes Wasser zur Weitervermehrung!