Krabben im Terrarium
Viele Krabben leben sowohl an Land als auch im Wasser. Diese Arten eignen sich nahezu klassisch für die Haltung in einem Aquaterrarium oder Paludarium. Bei der Krabbenhaltung im Terrarium ist sehr wichtig, dass das Terrarium lückenlos dicht schließt und dass die Krabben nicht ausbrechen können. Bei guten Bedingungen können sich manche Krabbenarten im Aquaterrarium sogar vermehren.
Mangrovenkrabben, Winkerkrabben und Harlekinkrabben im Terrarium
Die Mangrovenkrabben sind eine gesellige Krabbenfamilie, die nicht einzeln gehalten werden sollten. Die kleinen Vertreter wie die Grüne Mangrovenkrabbe und die Marmorkrabbe können gruppenweise gut in bepflanzten Aquaterrarien gehalten werden. Sie knabbern nicht an den Pflanzen und lassen auch die Einrichtung weitgehend in Ruhe.
Die größeren Exemplare wie die Rote Mangrovenkrabbe dagegen vergreifen sich gerne an Terrarienpflanzen, aber auch ein solches Krabbenterrarium kann man schön gestalten. Viele Wurzeln und Steine als Klettermöglichkeit, ein relativ tiefer Boden, damit die Krabben schön buddeln können, und Pflanzen mit hartem Laub können zur Gestaltung des Aquaterrariums verwendet werden. Der Wasserteil darf gerne großzügig bemessen sein und kann je nach Art aus Süßwasser, Brackwasser oder Meerwasser bestehen. Manche Krabbenarten freuen sich auch über einen Wasserteil mit Süßwasser und einen Wasserteil mit Meerwasser in ihrem Terrarium.
Ganz ähnlich sind die Ansprüche der Winkerkrabbe, die zwar ebenfalls kein Kandidat für ein stark bepflanztes Aquaterrarium ist, aber die dennoch ihren ganz eigenen Reiz als Terrarienkrabbe hat. Auch Winkerkrabben sind hoch sozial organisierte Crustaceen und müssen daher artgerecht in der Gruppe gehalten werden.
Die Harlekinkrabbe dagegen ist ein eher zänkisches Terrarientier, das gerne einzeln im Terrarium leben möchte und maximal in einer sehr gut eingerichteten Terrarienumgebung mit einem Artgenossen des anderen Geschlechts paarweise gehalten werden sollte - aber auch nur in großen Aquaterrarien mit vielen Versteckmöglichkeiten, um den Stress für die Krabben möglichst gering zu halten.
Landkrabben oder Vampirkrabben im Terrarium und Paludarium
Landkrabben aus der Gattung Geosesarma aus Südostasien, auch als Vampirkrabben bekannt, sind dagegen nicht nur mega schön und bunt, sondern auch sehr gut verträglich. Sie können und sollten - wegen ihres aktiven Sozialverhaltens - immer in Gruppen gehalten werden. Dabei die Farben bitte nicht mischen! Die Arten verstehen einander gegenseitig nicht, ein bunter Mix kann daher zu bösen Kämpfen mit Gliedmaßenverlusten führen.
Die Geosesarma Landkrabben brauchen keinen riesigen Wasserteil, aber sie baden tatsächlich gerne mal ihre Füße in einer flachen Wasserschale mit Süßwasser. Auch zur Häutung gehen Geosesarma gerne ins Wasser. Ein Aquaterrarium für die hübsch bunten Juwelen in Krabbenform kann gut bepflanzt werden. Geosesarma sind Fleischfresser und Jäger und lassen die Pflanzen vollkommen in Ruhe. In einem gut bepflanzten Tropenterrarium mit hoher Luftfeuchtigkeit und eventuell einem Vernebler fühlen sich die bunten Landkrabben sehr wohl.
Geosesarma gibt es in vielen bunten Farben: schwarz mit roten Scheren, lila-violett mit gelben Augen, lila-orange, tomatenrot mit dunkelbraun, orange oder blau-lila.