Cichliden aus dem Tanganjikasee
Der Tanganjikasee ist der zweitgrößte See der Welt, direkt nach dem Baikalsee. Hier leben unglaublich viele verschiedene Fische (die meisten von ihnen Buntbarsche oder Cichliden) in sehr verschiedenen Biotopen, die sich teilweise im Aquarium perfekt nachgestalten lassen. Auch sind die Tiere von der Fressweise her an unterschiedliche Nahrung angepasst. Man kann daher nicht jede Cichliden Art aus dem Tanganjika See einfach mit jedem anderen Buntbarsch aus demselben See in ein Aquarium setzen.
Vergesellschaftung von ostafrikanischen Cichliden aus dem Tanganjika See
Die Arten sollten von den Biotopen zueinander passen, und man sollte niemals große, robuste Arten mit feinen zierlichen oder empfindlichen Tanganjika Cichliden halten. Tanganjika Bunt Barsche sind in der Regel sehr territorial! Bitte nehmen Sie immer nur Tiere einer einzigen Unterart oder Standortvariante, um unerwünschte Vermischungen zu vermeiden. Halten Sie am besten Fleischfresser und Jäger mit Fleischfressern und Jägern, und Pflanzenfresser mit Pflanzenfressern. Revierbildende, territoriale Arten sollten nur in ausreichend großen Aquarien vergesellschaftet werden. Im Zweifel - bitte entscheiden Sie sich für ein Artbecken!
Gut passen zum Beispiel Freiwasserbewohner zu Bodenbewohnern, weil sie sich nicht ins Gehege kommen. Je größer das Aquarium, desto mehr unterschiedliche Arten von Tanganjika Cichliden kann man zusammen vergesellschaften. Es ist besser und artgerechter, man beschränkt sich auf weniger Arten und stockt dafür die Anzahl der Fische innerhalb der Art auf. Keineswegs sollte man ein Blumenstrauß-Aquarium mit Cichliden machen - zwei rote, ein blauer, drei gelbe - das geht zu Lasten der Fische und ist nicht tiergerecht! Die Aquarienfische werden so unnötigem Stress ausgesetzt und können verkümmern, krank werden und sogar sterben.
Lebenszonen im Tanganjika See
Es gibt unterschiedliche Zonen, in denen bestimmte Cichliden leben und die im Aquarium nachgestaltet werden können:
- Sandzone, Bodenzone, Schneckengehäuse
- Geröllzone, Kieselzone, Bruchsteinzone
- Felszone
- Freiwasserzone
Wasserwerte für ostafrikanische Tanganjikasee Cichliden im Aquarium
Das Wasser wollte möglichst unbelastet sein, ein guter Filter ist also absolut notwendig. Das Wasser im See selber ist sehr sauber und hat nur wenige Schadstoffe, entsprechend empfindlich sind die Cichliden. Eine Temperatur von 23-26 °C, ein pH-Wert von 8-9 und eine Karbonathärte von 14 bis maximal 22 °dKH haben sich bewährt. Die GH kann dagegen eher vernachlässigt werden. Nitrit und Ammonium dürfen im Wasser nicht nachweisbar sein, der Nitratwert sollte 10 mg/l nicht überschreiten. Das erreicht man - in Ermangelung von Pflanzen, die von den Bunt Barschen gerne gefressen werden, mit einem entsprechenden Filtermedium wie JBL MicroMec. Der Filter muss auf jeden Fall ausreichend dimensioniert werden und entsprechend leistungsfähig sein, da im Tanganjika Buntbarsch Aquarium Pflanzen als natürlicher Filter wegfallen.
Haltung von Tanganjikasee Cichliden im Aquarium
Die Einrichtung sollte senkrechte Spalten und horizontale Höhlen bieten und den Fischen erlauben, ihre Reviere abzugrenzen und sich vor zu aufdringlichen Aquariengenossen in Sicherheit zu bringen. Als Bodengrund wählt man einen wasserneutralen Sand. Kies kann von den Fischen nicht durchgekaut werden und ist deshalb nicht empfehlenswert als Bodengrund im Cichliden Aquarium. Auch bauen bodenbrütende Arten gerne ihre Nester im Sand - sie brauchen daher eine möglichst große freie Sandfläche. Je nach Art wird das Aquarium mit Gestein (Lochgestein hat sich hier gut bewährt) stark strukturiert eingerichtet oder auch mit mehr Freiraum zum Schwimmen. Hier kommt es genau auf die Bedürfnisse der einzelnen Arten und Unterarten an. Lamprologus zum Beispiel brauchen viele Aufbauten, Tropheus dagegen viel Schwimmraum.
Ein Tanganjika Becken wird nicht bepflanzt. Zwar überleben Anubias in der Regel die Attacken der Aquarienfische aus dem Tanganjikasee im ostafrikanischen Grabenbruch, jedoch kommen im See selber gar keine höheren Pflanzen vor. Die Pflanzenfresser im See ernähren sich von Grünalgenrasen, über den sie im Aquarium auch gerne herfallen. Algen brauchen daher nicht bekämpft werden.
Licht im Tanganjika Aquarium
Viele Tanganjika Cichliden leben im See in größerer Tiefe und quittieren zu helles Licht daher mit Unwohlsein. Eine eher gedämpfte Lichtquelle reicht daher meist gut aus. Pflanzen müssen ohnehin nicht beleuchtet werden.<(ü>
Tanganjika Cichliden füttern
Je nachdem, ob man Pflanzenfresser oder Fleischfresser pflegt, muss das Futter gewählt werden. Für Fleischfresser bietet sich unser NatureHolicCichfeed an, das auch von größeren Fischen noch sehr gerne gefressen wird - außerdem Frostfutter oder auch Lebendfutter. Die Pflanzenfresser sind mit einem Pflanzenfutter mit einem gewissen Fleischgehalt gut bedient - in der Natur fressen sie auch nicht nur Pflanzen, sondern nehmen eine recht beachtliche Menge an Mikroorganismen und Kleinkrebsen mit den Algenfäden auf, die sie abweiden. Die Natureholic Algae Worms sind daher ein gutes Futter für diese Zierfische, das ab und an ebenfalls durch das NatureHolic Cichfeed, Lebendfutter oder Frostfutter ergänzt werden kann.
Cichliden aus dem Malawisee
Der Malawisee im ostafrikanischen Grabenbruch ist der drittgrößte See in der Region. Er zeichnet sich durch relativ weiches, sehr klares Wasser mit einem hohen pH-Wert aus. Stellenweise wachsen sehr dichte Bestände der seegrasähnlichen Vallisnerien. Der Malawi See ist Heimat von einer Vielzahl von tropischen Buntbarschen, die mit ihrer Farbenpracht vielen Meerwasserfischen Konkurrenz machen können. 600 Arten sind bekannt, man schätzt, dass nochmals so viele unbekannte Arten dort ihren Lebensraum haben.Auch bei den "Malawis" gibt es unterschiedliche Standortvarianten und auch Zuchtformen mit faszinierendem, kontrastreichem Farbenspiel. Malawi Cichliden sind nicht ganz so territorial wie die Cichliden aus dem Tanganjikasee, jedoch bilden auch sie Reviere, die sie teilweise recht vehement verteidigen. Im Malawisee gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Biotope, die von unterschiedlichen Buntbarsch Arten bevölkert werden.
Vergesellschaftung von Cichliden aus dem ostafrikanischen Malawi See
Die Malawi Buntbarsche sollten für ein Gesellschaftsaquarium so ausgewählt werden, dass ihre Biotope zueinander passen. Niemals werden robuste, eher große Arten mit zierlichen und eher empfindlichen Cichliden vergesellschaftet - das kann nur zu Lasten der kleineren Arten gehen. Bitte wählen Sie immer nur Tiere einer Standortvariante und auch keine zwei nah verwandten Unterarten, damit sich die Fische nicht unerwünscht vermischen. Halten Sie am besten jagende und Fleisch fressende Cichliden zusammen, und die Pflanzenfresser beziehungsweise Aufwuchsfresser mit Pflanzenfressern - so wird die Fütterung deutlich einfacher. Für revierbildende, territoriale Arten wird das Aquarium ausreichend groß gewählt und gut mit Lochgestein strukturiert. Im Zweifel sollte einem Artbecken der Vorrang gegeben werden!
Die Gruppe der sogenannten Mbunas ist einer der größten Artenschwärme aus dem Malawisee. Diese Felsbewohner sind territorial und fressen gerne Aufwuchs. Von ihnen kann man mehrere Arten in einem Aquarium halten. Nicht Mbunas und Mbunas sollte man dagegen nicht mischen. Grundsätzlich gilt: Je größer und je besser strukturiert das Aquarium ist, desto mehr unterschiedliche Arten von Malawi Cichliden kann man miteinander halten. Dabei sollte man jedoch immer auf den Mindestbesatz achten und nicht Einzelfische mischen. Blumenstraußaquaristik hat im Malawi Aquarium nichts verloren! Bei Stress sind diese Aquarienfische sehr anfällig, sie fressen nicht mehr richtig, verkümmern, werden krank oder können sogar sterben.
Lebenszonen im Malawi See
Es gibt im Malawisee im wesentlichen drei unterschiedliche Zonen, in denen bestimmte Gemeinschaften von Cichliden leben und die im Malawi Aquarium nachgestaltet werden:
- Sandzone / Freiwasserzone
- Geröllzone, Kieselzone, Bruchsteinzone
- Felszone
Wasserwerte für ostafrikanische Malawi Cichliden im Aquarium
Das Wasser wollte möglichst unbelastet sein, auch wenn die Malawi Cichliden als nicht ganz so empfindlich wie die Tanganjika Cichliden gelten. Ein guter, ausreichend dimensionierter Filter ist notwendig. Zur Reduzierung des Nitratwertes - da im Malawi Aquarium in der Regel keine oder nur sehr robuste und langsam wachsende Pflanzen gepflegt werden - sollte man auf ein Nitrat reduzierendes Filtermedium wie JBL MicroMec zurückgreifen. Eine Aquarium Temperatur von 23-28 °C, ein pH-Wert von 7,5-8,5, ein Leitwert von 200-600 mS und eine Karbonathärte von 5 bis 7 °dKH entsprechend den natürlichen Wasserwerten im Habitat. Nitrit und Ammonium sollten nicht nachweisbar sein. Achten Sie auf einen leistungsfähigen Aquarien Filter, der die organische Belastung, die durch die Fütterung der Fische entsteht, in Grenzen hält.
Haltung von Malawi Cichliden im Aquarium
Je nach den im Malawi Aquarium gepflegten Arten wird das Becken entsprechend der Vorlieben der Cichliden eingerichtet. Buntbarsche, die aus der Sandzone oder aus der Freiwasserzone kommen, brauchen Schwimmraum und größere Sandflächen. Besonders für Bodenbrüter ist dies wichtig. Spalten und Höhlen bieten den Cichliden Deckung und die Möglichkeit, sich vor Artgenossen zu verstecken. Cichliden aus der Geröllzone brauchen viel Struktur im Aquarium. Die Mbuna aus der Felszone weiden häufig Oberflächen ab und mögen es, sich in Felsspalten zu verstecken. Der Bodengrund besteht idealerweise aus wasserneutralem Sand, den die Fische gerne durchkauen. Kies ist nicht optimal für Malawis. Gerne verwendet man im Malawi Aquarium Aufbauten aus Lochgestein, die sich nahezu perfekt eignen.
Ein Malawi Aquarium wird in der Regel nicht bepflanzt, weil die Bunt Barsche sich ohnehin an den Pflanzen vergreifen würden. Anubias überleben aber normalerweise die Fraßattacken der Aquarienfische, wer das Malawibecken begrünen will, findet hier also gut geeignete Aquarien Pflanzen. Algen gehören zum natürlichen Nahrungsspektrum vor allem der Aufwuchsfresser und brauchen daher nicht bekämpft zu werden.
Licht im Malawi Aquarium
Eher gedämpftes Licht reicht für die Fische gut aus, anspruchsvolle Pflanzen werden in einem Malawi Aquarium ohnehin nicht gepflegt.<(ü>
Malawi Cichliden füttern
Je nachdem, ob man im Malawi Aquarium Pflanzen fressende oder Fleisch fressende Aquarienfische pflegt, muss man entsprechendes Futter auswählen. Für die Fleischfresser unter den Malawi Cichliden ist unser NatureHolic Cichfeed ideal. Es wird auch von den größeren Zierfischen unter den Malawibuntbarschen gerne gefressen. Auch Frostfutter und Lebendfutter sind eine willkommene Abwechslung. Die Malawi Pflanzenfresser sind mit einem Futter auf pflanzlicher Basis und mit einem geringen Gehalt an tierischem Protein gut versorgt. In der Natur fressen sie mit dem Aufwuchs und den Algen, die sie von den Felsen abschaben, auch Mikroorganismen und Kleinkrebse auf. In Kombination mit etwas Frostfutter oder Lebendfutter sind die Natureholic Algae Worms eine gute Wahl für diese Art Malawi Zierfische. Auch mit NatureHolic Cichfeed können Sie die tierischen Proteine ergänzen.
Andere Cichliden aus Afrika
Während die Buntbarsche aus den Seen Malawi und Tanganjika die beliebtesten und bekanntesten afrikanischen Cichliden sind, gibt es auch noch andere Buntbarsche vom Schwarzen Kontinent, die ebenfalls den Weg in die Aquaristik geschafft haben. Grundsätzlich sind sie sehr unterschiedlich, weil sie in der Natur in sehr verschiedenen Habitaten vorkommen und auch im Aquarium unterschiedliche Ansprüche haben. Sie können eher vergesellschaftet werden als die Cichliden aus den Seen des ostafrikanischen Grabenbruchs und lassen auch Pflanzen tendenziell eher in Ruhe. Lesen Sie hier jedoch immer bitte genau die Beschreibung für die jeweiligen Fische in der Artikelbeschreibung bei uns im Onlineshop.
Zucht von Cichliden aus Afrika
So unterschiedlich wie die Habitate, so unterschiedlich ist auch die Zucht von Buntbarschen vom afrikanischen Kontinent. Es gibt Maulbrüter, Höhlenbrüter, Offenbrüter, Bodenbrüter und weitere mehr. Die Nachzucht der meisten Arten ist im Aquarium möglich und wird auch häufig gemacht. In den Artikelbeschreibungen der Fische in unserem Online Shop geben wir Infos auch zur Zucht dieser schönen Aquarienfische, die Sie bei uns kaufen können.
Fazit
Die afrikanischen Buntbarsche sind eine riesige, sehr heterogene Gruppe faszinierender Aquarienfische, die man in attraktiven Felsenlayouts und vereinzelt sogar in mit robusten Pflanzen bepflanzten Aquarien halten kann. Sie lassen sich meist relativ gut nachzüchten und sie bezaubern mit ihrer lebhaften, sehr interessanten und teilweise schon fast rauflustigen, "barschen" Art. Die bunten afrikanischen Cichliden sind faszinierende Aquarienfische, die sogar eine Beziehung zu ihrem Pfleger aufbauen können. Ein Aquarium mit Buntbarschen war schon für viele Aquarianer der Einstieg in ein faszinierendes Hobby! Hier bei uns im Onlineshop von Garnelio kaufen Sie die traditionsreichen klassischen Cichliden, die schon ewig im Hobby Aquaristik unterwegs sind, aber auch seltenere und schwieriger zu bekommende Raritäten der Cichliden Aquaristik.