Ohne Kohlenstoff kein Pflanzenwachstum und keine Photosynthese. Kohlenstoff ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Pflanzengewebes, die Pflanze braucht auch CO2, um tagsüber bei Licht Fotosynthese zu betreiben und so Energie und Zucker herzustellen. Als Nebenprodukt wird Sauerstoff freigesetzt, den die tierischen Aquarienbewohner wiederum zum Leben brauchen.
Nur die genügsamsten unter den Aquarienpflanzen wachsen ohne eine zusätzliche Versorgung mit Kohlendioxid noch einigermaßen ordentlich, aber selbst sie zeigen einen deutlich besseren, gesünderen Wuchs, wenn sie mit CO2 zugedüngt werden. Schnell wachsende Stängelpflanzen und Vordergrundpflanzen, die viel Licht brauchen, benötigen auf jeden Fall eine gute Versorgung mit Kohlenstoff, die ihr Wachstum unterstützt.
Neben der CO2 Flasche (entweder als Einwegflasche oder Mehrwegflasche) brauchen Sie noch ein paar Dinge, damit die Düngung reibungslos funktioniert.
Da wäre natürlich zunächst einmal der Druckminderer. Er reduziert den Flaschendruck so weit, dass im Aquarium nur noch so viel CO2 ankommt, wie gut für das System ist. Hier lässt sich einstellen, wie viel CO2 abgegeben wird. Er wird einfach auf die CO2 Flasche aufgeschraubt.
Dann braucht man einen speziellen Schlauch, der gasdicht ist. Normale Luftschläuche aus Silikon oder PVC sind nicht CO2 dicht und lassen einen Anteil des gasförmigen Kohlendioxids in den Raum entweichen. Daher brauchen Sie für den Anschluss Ihrer CO2 Anlage diesen speziellen CO2 Schlauch.
Profi Tipp am Rande: CO2 Schlauch ist relativ steif. Er lässt sich deutlich besser auf die Anschlüsse schieben, wenn man ihn zuvor in etwas heißem Wasser erwärmt - so wird er weicher und flexibler und lässt sich problemlos anbringen.
Nachts brauchen die Pflanzen kein Kohlendioxid, weil sie nicht assimilieren und es daher nicht verbrauchen können. Schaltet man nachts die CO2 Versorgung nicht aus, so kann die CO2 Zufuhr dazu führen, dass sich im Wasser zu viel Kohlendioxid ansammelt. Dann werden Fische, Garnelen, Krebse und manche Schnecken das CO2 aus ihrem Blut über die Kiemen nicht mehr los, weil der CO2 Gehalt des Wassers zu hoch ist und sich das CO2, das sie als Abfallstoff ausscheiden müssten, sich nicht mehr löst. Das kann Ihre Aquarientiere in ernste Schwierigkeiten bringen und sogar zum Erstickungstod führen. Aus diesem Grund ist ein Magnetventil absolut sinnvoll, das mit der Zeitschaltuhr für die Aquarienbeleuchtung gekoppelt wird und das die CO2 Versorgung unterbricht, wenn das Licht im Aquarium aus ist.
Nach dem Magnetventil schaltet man in der Regel einen Blasenzähler in den CO2 Schlauch, der anzeigt, wie viele Blasen Kohlendioxid pro Minute ins Aquarium gelangen. Das dient ebenfalls der Sicherheit der Aquarienbewohner. Durch die Kontrolle mit dem Blasenzähler kann man sicherstellen, dass nicht zu viel CO2 im Wasser gelöst wird. Der CO2 Blasenzähler ist mit Wasser gefüllt und so kann man die Gasblasen genau unterscheiden.
Der CO2 Gehalt des Aquarienwassers selbst wird mit Hilfe eines Dauertests überwacht. Hier ist eine Indikatorflüssigkeit enthalten, die über eine Luftblase in Kontakt mit dem CO2 des Aquarienwassers steht. Sie färbt sich je nach CO2 Gehalt von blau (zu wenig) über grün (optimal) nach gelb (zu viel). Bitte beachten Sie, dass der Indikator zwei bis drei Stunden zur Anpassung braucht.
Das CO2 kommt dann über den sogenannten Flipper ins Aquarium. Hier werden die Blasen über eine lange zickzackförmige Leitung nach oben geführt. Sie haben ständig Kontakt mit dem Aquarienwasser, und so kann sich das Kohlendioxid Gas gut im Wasser lösen und steht dann den Aquarienpflanzen zur Verfügung. Der CO2 Flipper wird mit den beiliegenden Saugnäpfen an der Aquarienwand befestigt.