In der Gattung Cherax aus Australien und Papua / Indonesien sowie Papua Neuguinea gibt es unglaublich toll gefärbte Arten, darunter der erst 2017 erstmals beschriebene Cherax pulcher von der Vogelkop Halbinsel auf Papua mit seiner blau rosa Farbe, der Black Scorpion Cherax holthuisi, die Variante Schoko Aprikosenkrebs, Cherax holthuisi oder der Aprikosenkrebs, ebenfalls Cherax holthuisi. Auch der neu importierte Blue Claw Tigerkrebs Cherax peknyi "Blue Claw", der eine sehr attraktive Farbvariante des Tigerkrebses Cherax peknyi ist, gehört zu den schönen intensiv gefärbten Cherax Flusskrebsen aus Papua. Auch der Cherax Blue Kong gehört zu dieser Art. Cherax communis, der Blaue Papua Flusskrebs, und der Feuerkrebs (Cherax snowden), auch als Orange Tip bekannt, kommen aus Papua. Von Cherax snowden gibt es auch eine orangefarbene Variante, den Sunshine Aprikosenkrebs. Aus Papua Neuguinea stammt der Lorentz' Flusskrebs Cherax lorentzi, aus Papua / Indonesien kommen der Rote Papuakrebs ebenso wie der Blaue Papuakrebs, beides Farbvarianten von Cherax boesemani. Auch der Papuakrebs Cherax cf. monticola gehört zu den tollen, schön gefärbten Krebsen von Irian Jaya / Papua. Noch unbestimmt ist der Dunkelblaue Krebs Cherax Blue Moon, es lässt sich jedoch so viel sagen, dass er mit Cherax pulcher verwandt ist. Cherax warsamsonicus sieht dem pulcher sehr ähnlich. Er ist als Cherax Irian Jaya im Hobby bekannt. Alle diese Cherax Arten brauchen eher hartes Wasser und ein Aquarium mit einer Kantenlänge von mindestens 80-100 cm. Als Jungtiere brauchen Cherax aus Papua eher tierische Kost, aber auch Laub und pflanzliches Futter, als ausgewachsene Krebse sollten papuanische Cherax kaum noch tierische Proteine fressen, da das falsche Futter bei ihnen zu schweren Häutungsproblemen führen kann, die sogar tödlich ausgehen können. Spezielles vegetarisches Futter ist wirklich wichtig für sie, sie fressen aber auch gern braunes Herbstlaub, Gemüse wie Kürbis, Zucchini, Tomate, Brennnessel, Löwenzahn
Cherax quadricarinatus, der Rotscherenkrebs, stammt ebenso aus Australien wie der wildfarbene und der blaue Cherax destructor, auch Yabby genannt. Die australischen Cherax dürfen mehr Proteine tierischen Ursprungs fressen als ihre papuanischen Vettern.
Ebenso wie Astacus astacus, der in Europa heimische Edelkrebs, sind die Cherax aus Papua, Papua Neuguinea und Australien empfindlich gegen den Erreger der Krebspest, der von nordamerikanischen Krebsen übertragen werden kann. Der Edelkrebs ist ein Kaltwasserkrebs, der im Aquarium unbedingt eine Kältephase braucht, den man aber auch sehr gut in einem Gartenteich entsprechender Größe halten kann. Auch vom Edelkrebs gibt es neben der braunen noch eine blaue Variante.
Procambarus kommen aus Nordamerika und Mittelamerika. Diese Flusskrebsgattung enthält viele verschiedene Arten. Zwei davon (Procambarus virginalis, der Marmorkrebs, und Procambarus clarkii mit all seinen schönen Farbformen wie Blue, White und Ghost) haben es auf die EU-Verbotsliste geschafft und dürfen nicht mehr weitergegeben werden. Aber andere Procambarus-Arten, zum Beispiel der leuchtend blaue Florida Sumpfkrebs Procambarus alleni und auch die Farbvarianten Ghosthead und Baby Blue sind attraktive Aquarienkrebse. Zu den seltener im Hobby anzutreffenden Arten gehören so schöne Krebse wie der Scarface Flusskrebs Procambarus ouachitae oder der hübsche Procambarus vasquezae, der ebenso wie Procambarus cubensis cubensis (Kubakrebs) etwas kleiner bleibt und als recht friedliche Flusskrebsart gilt. Auch Procambarus pubescens ist ein toller und interessanter Krebs, und der Gemalte Flusskrebs Procambarus versutus ist einfach nur schön mit seinem schwarzen Längsstreifen auf dem Pleon. Gelb gebändert ist Procambarus llamasi, der tagaktive Gelbbandkrebs aus Mexiko. Auch der Waccamaw Crayfish Procambarus braswelli ist ein wirklich toller Scherenritter. Es gibt noch viele andere Procambarus Arten, die gute Alternative zu Procambarus clarkii und Procambarus virginalis darstellen und wirklich gut im Aquarium gehalten werden können. Die meisten der Arten aus eher südlichen Gefilden benötigen keine Kältephase über den Winter und pflanzen sich bei Zimmertemperatur fort.
Junge Flusskrebse brauchen in ihren Aufzuchtbecken immer viel Laub und viele Versteckmöglichkeiten sowie ein Futter, das sie mit allem versorgt, was sie während der anstrengenden Wachstumsphase brauchen, wie das NatureHolic Krebsfeed. Dann steht einer erfolgreichen Aufzucht nicht mehr viel im Weg.