Attraktive Wurzelbärte bei Schwimmpflanzen
Die ins Becken hängenden zum Teil sehr langen und unterschiedlich gefärbten Wurzelbärte sind ein ungewöhnlicher Blickfang, der das Aquarium sehr ursprünglich wirken lässt. Garnelen und Jungfische finden in ihnen optimale Verstecke. Besonders Garnelen sitzen gern in den Wurzeln von Schwimmpflanzen oder kopfüber an der Unterseite der Blätter. Von dort aus können sie die Wasseroberfläche nach treibendem Futter absuchen und haben trotzdem Deckung.
Schwimmpflanzen als Schattenspender
Bei Fischen und Wirbellosen, die eine starke Beleuchtung nicht sonderlich lieben, kann man durch Schwimmpflanzen Stress reduzieren. Viele Arten fühlen sich in einem leicht abgeschatteten Becken deutlich wohler als in grellem Licht. Mit Schwimmpflanzen gelingt es sehr einfach, Schattenbereiche zu schaffen. Hat man Pflanzen im Aquarium, die viel Licht brauchen, kann man für die Bereiche mit Schwimmpflanzen ganz leicht eine Umrandung aus einem Strohhalm und einem Saugnapf bauen, die verhindert, dass sie sich an der gesamten Oberfläche ausbreiten und die lichtliebenden Pflanzen zu stark abschatten.
Wasserchemie: Nitratzehrer
Aber Schwimmpflanzen haben noch einen weiteren, sehr wichtigen Nutzen. Im Aquarium fallen organische Abfallstoffe an, die von Bakterien im Biofilter abgebaut werden. Dabei fällt Nitrat an, das zwar relativ unbedenklich ist, aber in höheren Konzentrationen dennoch nicht im Aquarium vorkommen sollte. Insbesondere Bienengarnelen und andere aus sauberen, sauerstoffreichen Bächen stammende Garnelen können durch einen zu hohen Nitratgehalt im Wasser Probleme bei der Häutung bekommen.
Nitrat kann man einerseits durch Wasserwechsel austragen, andererseits zehren auch Pflanzen Nitrat. Besonders schnell wachsende Pflanzen wie Nixkraut (Najas guadalupensis) oder Hornkraut müssen nicht in den Bodengrund eingepflanzt werden, man kann sie einfach treiben lassen und gegebenenfalls so auch sehr einfach zurückschneiden. Besonders in neu eingerichteten Aquarien ist der Einsatz dieser Starkzehrer von großem Vorteil, weil sie Algen die Lebensgrundlage nehmen, indem sie eine große Zahl Nährstoffe verbrauchen. So kommt es nicht zu einer Algenplage.
Vorteile von Schimmpflanzen im Aquarium
Nixkraut und Hornkraut sind jedoch — wie alle Pflanzen — dem Liebigschen Minimumgesetz unterworfen: Eine Pflanze wächst nur dann, wenn alle Nährstoffe vorhanden sind, und wenn ein Nährstoff aufgebraucht ist, kommt das Wachstum zum Erliegen, auch wenn die anderen Nährstoffe noch vorhanden sind. Im Aquarium ist dieser limitierende Nährstoff in der Regel Kohlendioxid (CO2), von dem im Wasser sehr viel weniger gelöst ist als in der Luft vorhanden ist. Möchte man nun mit Hilfe von Pflanzen die Nährstoffe im Wasser — und hier ganz besonders das Nitrat — reduzieren, so sind Schwimmpflanzen noch deutlich besser geeignet als Pflanzen, die unter Wasser wachsen. Echte Schwimmpflanzen nehmen über ihre Wasserwurzeln Nährstoffe aus dem Wasser auf und über ihre Blätter CO2 aus der Luft. Damit können sie dem Wasser viel mehr Nährstoffe entziehen, weil das CO2 als limitierender Faktor wegfällt.
Große Schwimmpflanzen lassen sich einfach kontrollieren, während kleine Schwimmpflanzen wie die Wasserlinse (Lemna minor) zwar ebenfalls große Mengen an Nitrat zehren, sich aber nur schwer absammeln lassen. Die Wasserlinse ist jedoch ein sehr gutes Futter zum Beispiel für Goldfische, pflanzenfressende Schnecken oder auch Schildkröten.
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