CO2-Düngung für Aquarien
Leider sind Aquarien oft arm an CO2. Dies erkennt man am kümmerlichen Pflanzenwuchs und am eher blassen, kränklichen Aussehen der Pflanzen. Pflanzen, die einen Mangel an CO2 haben, können andere Nährstoffe auch nur sehr eingeschränkt verwerten. Durch Nährstoffüberschüsse öffnet man dann den Algen Tür und Tor.
Eine zusätzliche Düngung mit CO2 kann die Aquarienpflanzen robuster, gesünder und widerstandsfähiger machen, und wüchsiger sowieso. Licht, Dünger und CO2 arbeiten Hand in Hand, daher müssen die beiden anderen Faktoren ebenfalls angepasst werden, wenn einer von ihnen verändert wird.
Der CO2-Gehalt des Wassers sollte bei ca. 20 mg/l liegen. Damit ist der reibungslose Gasaustausch über die Kiemen der Fische, Garnelen, Krebse, Schnecken, Krabben und Muscheln gewährleistet. Sie brauchen ein gewisses Konzentrationsgefälle, um das CO2 aus ihrem Blut diffundieren lassen zu können. Steigt der CO2-Gehalt des Wassers zu stark an, können die Tiere ersticken. Aus diesem Grund sollte man auch zur pH-Wert-Senkung nicht uneingeschränkt auf CO2 zurückgreifen! Den CO2-Gehalt des Wassers kann man sehr gut mit einem Dropchecker (Dauertest) überwachen und gegebenenfalls anpassen.
Wie sieht so eine CO2-Anlage aus, und wie arbeitet sie?
Das CO2 liegt bei einer Mehrweg-Anlage in flüssiger Form in einer Druckgasflasche mit Gewinde vor. Man rechnet ganz grob mit einem CO2-Bedarf von 1 bis 1,5 Gramm je 100 Liter Aquarienwasser pro Tag. Eine 500-Gramm-Flasche reicht bei einem 100-Liter-Becken also 333 bis 500 Tage.
Nur ein kleiner Teil des CO2 ist gasförmig. Sobald CO2 entnommen wird, verdunstet wieder dieselbe Menge - der Druck in der Flasche bleibt also bei geringer werdender Menge trotzdem sehr lange konstant und ist daher auch kein Kriterium, an dem man den Füllstand ablesen könnte. Will man wissen, wie viel CO2 noch vorhanden ist, muss man daher die Flasche wiegen. Das Flaschengewicht (Tara) ist auf allen Mehrweg- und Einweg-Flaschen aufgedruckt. Aus demselben Grund dürfen Druckgasflaschen auch immer nur stehend betrieben werden - das flüssige CO2 würde den Druckminderer zerstören. Der Druckminderer wird auf die Mehrwegflasche aufgeschraubt. Hier kann man die CO2-Abgabe einstellen und damit die Zahl der Blasen, die pro Minute ans Aquarium abgegeben werden, einstellen. An den Druckminderer wird ein spezieller Schlauch angeschlossen. Normale Luftschläuche sind nicht CO2-dicht, bei ihnen geht zu viel von dem wertvollen Gas verloren! Ein Rückschlagventil verhindert, dass Wasser aus dem Aquarium in den Druckminderer eindringt. Im Aquarium werden die Gasblasen durch einen Diffusor oder einen Flipper geleitet. So kann das CO2 sich gut im Wasser lösen.