Aquariengestaltung mit Hintergrundpflanzen
Die üblicherweise verwendeten Pflanzen für den Hintergrund wachsen hoch, nach oben gibt es je nach Aquarienhöhe so gut wie keine Grenzen. Sehr lang wachsende reine Wasserpflanzen wie Vallisnerien oder Myriophyllum kann man schön entlang der Wasseroberfläche in der Strömung fluten lassen. Sumpfpflanzen wie Rotala, Ludwigia oder auch Cabomba, die in der Natur nicht nur unter, sondern auch über Wasser wachsen, kann man gut über die Wasseroberfläche hinaus wachsen lassen. Das wirkt gerade bei offenen Becken sehr natürlich. Manche Stängelpflanzen können oberhalb der Wasseroberfläche sogar blühen. Oft nehmen die über Wasser liegenden Pflanzenteile auch die emerse Form an, was zum Teil einen schönen Kontrast zu den unter Wasser wachsenden Blättern ausmachen kann. Lässt man die Pflanzen fluten, muss man natürlich darauf achten, dass sie den Vorder- und Mittelgrund nicht zu stark abschatten — beziehungsweise sollte man diese Bereiche dann mit Pflanzen bestücken, die auch mit etwas weniger Licht gut wachsen, wie Cryptocorynen, Farne und Moose.
Will man die Wasseroberfläche frei halten, müssen die Hintergrundpflanzen entweder in der entsprechenden Höhe abgeschnitten werden, was beispielsweise bei Vallisnerien problemlos möglich ist. Bei Stängelpflanzen schneidet man die oberen Pflanzenteile, die durch die größere Nähe zum Licht oft schöner gewachsen sind, einfach ab und steckt sie in den Bodengrund. Gerade ältere Pflanzenteile im unteren Bereich des Hintergrunds sehen machmal nach einiger Zeit nicht mehr sonderlich schön aus, weil die Pflanzen durch den oft auftretenden Lichtmangel in diesem Bereich ihre Blätter abwerfen. Sie kann man einfach entfernen, die neu gesetzten Stecklinge treiben schnell Wurzeln aus und fangen dann auch bald an zu wachsen. Will man nicht in regelmäßigen Abständen schneiden und neu stecken, kann man diesen Bereich auch einfach mit einer entsprechenden Dekoration und Bepflanzung im Mittelgrund kaschieren und sich dann ganz auf die Pflege der weiter oben gelegenen Abschnitte der Stängelpflanzen konzentrieren.
Im Hintergrund hat es sich bewährt, auf eine eher ruhige Bepflanzung mit wenigen Arten und geringeren Kontrasten zurück zu greifen, ganz besonders dann, wenn man für den Vorder- und den Mittelgrund eine lebhafte Mischung aus unterschiedlichen Farbtönen und verschiedenen Blattformen gewählt hat. So können sich diese Kontraste wie vor einer ruhigen Leinwand optimal entfalten. Natürlich lassen sich aber auch im Hintergrund interessante Blickfänge setzen.
Perspektivische Gestaltung
Kehrt man die Sache um und setzt zum Beispiel kleiner bleibende Pflanzen auf seitliche Substrathügel oder Steinaufbauten in den Hintergrund, während im Mittelgrund relativ zentral eher höhere Pflanzen gesetzt werden, kann man auch so eine stark perspektivische Wirkung erzielen - die kurzen Pflanzen hinten wirken wie ein Wald auf Hügeln in weiter Ferne, die höheren Pflanzen im Mittelgrund wie ein Wald in größerer Nähe.
Hintergrundbepflanzung im Nanoaquarium
Auch im Nanoaquarium lässt sich der Hintergrund schön bepflanzen. Hierfür sollte man auf eher schlank wachsende Pflanzen zurückgreifen, die im Mittelgrund größerer Aquarien zum Einsatz kommen und eine Höhe von ca. 20 bis 30 cm nicht überschreiten.
Für die passende Rundum-Versorgung Ihrer Aquarienpflanzen im Hintergrund mit allen wichtigen Nährstoffen empfehlen wir unsere NatureHolic Pflanzendünger. Gerade bei schnell wachsenden Hintergrundpflanzen ist eine gute Versorgung mit Makronährstoffen und Mikronährstoffen wichtig.