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Garnelenhaltung - Bienengarnelen und Tigergarnelen

Garnelenhaltung - Bienengarnelen und Tigergarnelen

Bienengarnelen (Caridina logemanni) und Tigergarnelen (Caridina mariae) sind nicht ganz so robust wie Garnelen der Gattung Neocaridina. Sie eignen sich aufgrund ihrer geringeren Vermehrungsrate nicht zur Vergesellschaftung mit räuberischen Fischen. Das Zusammenleben mit Algenfressern wie Otocinclus ist kein Problem, vorausgesetzt, die Aquariengröße entspricht den Bedürfnissen der Fische.

 

Wie sieht das optimale Bienen- oder Tigergarnelen-Aquarium aus?

Nano-Aquarien ab 20 l Inhalt sind für Bienen- und Tigergarnelen gut geeignet. Ein größeres Wasservolumen läuft in der Regel allerdings oft stabiler, was besonders interessant ist, wenn man auch züchten will. Eine Gruppe von 10 bis 20 Tieren ist ein guter Anfangsbesatz.

 

Wasserwerte für Caridinas

Diese Garnelen kommen in der Regel nicht gut mit Leitungswasser klar, sie leben in der Natur in sehr sauberen Bächen mit einem hohen Sauerstoffgehalt und nicht messbarer Härte. Im Aquarium bevorzugen sie besonders zur erfolgreichen Zucht eher weiches Wasser mit einer geringen Karbonathärte. Empfehlenswert ist ein pH-Wert von 6,0 bis 7,5 und eine Gesamthärte (GH) von 5 bis 20 °dH. Bienengarnelen bevorzugen eine sehr niedrige Karbonathärte (KH) von 0 bis 3 °dH, für Tigergarnelen kann sie etwas höher liegen (bis ca. 6 °dH). Um einen Säuresturz zu vermeiden, empfiehlt es sich, Huminstoffe (in Erlenzapfen, Eichenlaub, Torf oder in speziellen Präparaten) zuzugeben.

 

Blue Bolt Garnele - Caridina logemanii

 

Nitrat wird bis ca. 10 mg/l toleriert, Nitrit sollte nicht nachweisbar sein. Um diese Wasserwerte zu erreichen, kann sich der Kauf einer Osmoseanlage lohnen. Dieses Wasser bringt man dann mit speziellen Mineralsalzmischungen (keineswegs mit Meer- oder gar Tafelsalz) auf die entsprechenden Werte. Klettern die Temperaturen auf über 25 °C, muss man den Sauerstoffgehalt im Auge behalten. Mit einem Luftsprudler oder einem Oxidator kann man zusätzlichen Sauerstoff einbringen. Gegebenenfalls muss man das Aquarium kühlen. Als Bewohner gemäßigter Zonen kommen Bienen- und Tigergarnelen mit niederen Temperaturen sehr gut klar. Eine Aquarienheizung ist daher nicht notwendig.

 

Pflanzen im Caridina Aquarium

In den Biotopen der Bienen- oder Tigergarnelen gibt es so gut wie keine Pflanzen - das spricht aber nicht gegen ein bepflanztes Aquarium. Echte Pflanzen verbrauchen organische Abfallstoffe aus dem Wasser und produzieren Sauerstoff. So beeinflussen sie die Wasserqualität positiv. Spezieller Aquariendünger schadet Garnelen nicht, vorausgesetzt, man hält sich an die Dosierungsanleitung. Bienen- und Tigergarnelen kann man zwar gut in Pflanzenaquarien halten, oft sind ihre Zuchtaquarien jedoch sehr übersichtlich bepflanzt. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn man züchten möchte und die Tiere nach unterschiedlichen Zeichnungsmuster selektieren will.

 


Als Bodengrund reicht bei Bienen- und Tigergarnelen zwar eigentlich ein neutraler Naturkies/-sand oder ein spezieller harzbeschichteter bunter Garnelenkies/-sand, der keine Schadstoffe ans Wasser abgibt. Kunststoffbeschichteter Kies kann problematisch werden. Empfehlenswert ist besonders für Bienengarnelen allerdings ein sogenannter aktiver Bodengrund (Soil). Er besteht aus natürlichen Erden und reguliert die Wasserwerte auf ein optimales Niveau.

 

Viel Wasserwechsel !

Ein garnelensicherer Filter ist wichtig. Trotzdem ist ein Wasserwechsel von 30 bis 40% pro Woche empfehlenswert, damit sich keine Abfallstoffe anreichern.
Braune Herbstblätter sind im Wirbellosenaquarium nahezu unabdinglich. Sie bieten den Tieren Futter und Versteckmöglichkeiten, außerdem enthalten sie Huminstoffe, die den Tieren bei der Häutung helfen und leicht antibakteriell wirken.

 

Caridinas vermehren ?

Bienen- oder Tigergarnelen sind untereinander recht friedlich. Die Jungtiere kann man daher im Aquarium aufziehen. Sind die Babygarnelen dann geschlüpft, sollte beim Wasserwechsel aufpassen, dass man keine absaugt. Will man ganz sicher gehen, lässt man das Wasser in einen hellen Eimer laufen. So sieht man eventuell abgesaugte Garnelenbabys.

 

 


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