Samtschrecke - Peruphasma schultei

Die Samtschrecke, auch bekannt als Peruanische Pfefferschrecke oder Rotflügelschrecke, ist eine beeindruckende und wunderschöne Art, die in Peru beheimatet ist. Es ist interessant zu wissen, dass diese Insekten nur auf einer Fläche von 5 Hektar vorkommen, was sie zu einer bedrohten Tierart macht. Obwohl sie relativ leicht zu vermehren sind, konnte sich die Population in der freien Natur nicht weiter ausbreiten. Zum Schutz der Art werden jedoch Zuchtstämme in der Natur ausgesetzt.

Die Samtschrecke hat ein perfekt entwickeltes Auge, das ähnlich wie das menschliche Auge ihre Umwelt wahrnehmen kann. Weibliche Tiere sind größer als Männchen und messen 65-70mm, während Männchen nur 40-50mm groß sind. Die Schrecke ist tiefschwarz gefärbt und hat eine samtige Oberfläche. Obwohl sie früher gut fliegen konnte, haben sich ihre Flügel im Laufe der Evolution zurückgebildet und werden als Stummelflügel bezeichnet. Ob diese Flügel auch zur Balz oder Kommunikation verwendet werden, ist unklar.

Die Samtschrecke ist ein Futterspezialist und frisst Flieder, Forsythien und verschiedene Ligusterarten. Für den Winter werden nur Ligusterblätter verwendet. Es ist wichtig zu beachten, dass Ligusterhecken nicht in der Nähe von Straßen gepflanzt werden sollten, da Abgase und Salz im Winter für diese Pflanzen schädlich sind. Rosenblätter werden von dieser Schrecke leider nicht angenommen.

Die Samtschrecke fühlt sich bei einer Temperatur von 25 Grad am wohlsten und sollte etwa 3x wöchentlich besprüht werden, jedoch nicht direkt auf die Tiere. Wenn die Schrecke hohem Stress ausgesetzt wird oder Schmerzen hat, kann sie eine nach Öl riechende, schwarze Flüssigkeit verspritzen, die auf Schleimhäuten ein Brennen auslöst, daher der Name Pfefferschrecke. Diese Abwehr macht sie für Fressfeinde sehr unattraktiv. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Abwehrreaktion im Terrarium ausgelöst wird, es sei denn, die Schrecke wird versehentlich eingeklemmt oder gestresst.