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Zehn gute Tipps fürs Einrichten eines Aquariums

 

Mit den folgenden zehn guten Tipps aus der Aquarianer Praxis fällt es dir leicht, die wichtigsten Fehler beim Einrichten eines Aquariums zu vermeiden. Damit ist ein guter Start für dein neues Aquarium ziemlich sicher gewährleistet.

Bitte beachte die verschiedenen farbig markierten Wörter im Text - hier verstecken sich Links, die dich zu Artikeln mit weiterführenden Informationen bringen.

Tipp 1. Den richtigen Standort auswählen

Das Aquarium sollte an einem Ort stehen, wo es nicht zu viel Licht, Hitze oder Zugluft abbekommt. Stell es nicht direkt neben einem Heizkörper oder an einem Ort mit starker Sonneneinstrahlung auf. Etwas Morgensonne oder Abendsonne schadet allerdings nicht. Zu viel Sonnenlicht allerdings kann Algenplagen begünstigen und besonders in kleinen Aquarien für eine zu starke Erwärmung des Aquarienwassers sorgen.

Tipp 2: Das Aquarium befüllen

Wenn dein Aquarium am endgültigen Ort steht, kannst du beginnen, das Becken mit Wasser zu befüllen. Dazu verwendest du entweder einfach dein Leitungswasser oder - wenn du später Fische oder Wirbellose pflegen willst, die spezielle Wasserwerte brauchen (zum Beispiel sehr weiches Wasser), mit Osmosewasser, das du mit einem entsprechenden Mineralsalz aufhärtest. Wichtig: Fülle dein neues Aquarium zunächst nur etwa 10 cm hoch mit Wasser!

Tipp 3: Den richtigen Untergrund auswählen und einbringen

Mit Kies oder Aquariumsand als Bodengrund machst du erst einmal nichts falsch. Unter den Kies kannst du einen Dünge Bodengrund einbringen. Wenn du das tust, achte darauf, dass die unterste Schicht nicht bis zu den Aquarienscheiben reicht; sonst sieht man später Streifen im Bodengrund. Lass zwischen Glas und Düngebodengrund 2-3 cm Rand, den du dann mit dem eigentlichen Aquarienkies oder Sand auffüllst.

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Tipp 4: Das Aquarium strukturieren

Mit Wurzeln und Steinen aus dem Aquaristikfachhandel kannst du deinem Aquarium eine schöne Struktur geben. Häufig lässt man im Vordergrund des Aquariums eine Freifläche, die später mit kurzen Pflanzen bepflanzt oder ganz einfach frei gelassen wird. Dann kommen im Aquarien Mittelgrund die Wurzeln und Steine, die man sehr schön und fantasievoll arrangieren kann. Der Hintergrund bleibt wieder frei, damit man später dort höhere Aquarienpflanzen einsetzen kann. Auf Wurzeln und Steine kannst du Moose oder Aufsitzerpflanzen setzen und so für ein sehr uriges Flair im Aquarium sorgen.

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Verstecke und Höhlen unterbringen

Wenn die Grundstruktur aus Steinen und Wurzeln steht, fügst du noch Versteckmöglichkeiten und Höhlen hinzu: Fische und Wirbellose wie Garnelen oder Krebse fühlen sich im Aquarium sicherer, wenn du ihnen Verstecke bietest. Höhlen kannst du aus Steinen selbst bauen oder auf Höhlen aus Ton zurückgreifen; hier im Shop kannst du sie in verschiedenen Farben und Formen kaufen, ganz so, wie es deine zukünftigen Aquarienbewohner brauchen, um ihnen den optimalen Rückzugsort zu bieten.

Tipp 6: Pflanzen ins Aquarium einsetzen

Die Pflanzen im Aquarium sind der wichtigste Grund, warum du das Becken zunächst nicht ganz mit Wasser befüllt hast; das Bepflanzen ist viel einfacher, wenn du nicht ständig dagegen ankämpfen musst, dass die Pflanzen auftreiben.

Oft sieht man, dass im vorderen Drittel des Aquariums besonders kurze Pflanzen gesetzt werden, die sogenannten Bodendecker und andere Vordergrundpflanzen. Im Mittelgrund sitzt üblicherweise die Aquariendeko aus Wurzeln und Steinen. Wenn du noch keine Aufsitzer oder Moose darauf aufgebunden hast, ist jetzt die richtige Zeit dazu gekommen. Hinter der Aquariendeko, im hintersten Drittel des Aquariums, kommen höher wachsende Aquarienpflanzen wie Stängelpflanzen zum Einsatz: Die Hintergrundpflanzen.

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Mit Pflanzen wird dein Aquarium viel natürlicher und attraktiver, und außerdem finden die Fische hier Schatten und Versteckmöglichkeiten. Zudem können die Pflanzen dabei helfen, das Aquarienwasser von Schadstoffen wie Ammonium, Nitrat und Phosphat zu reinigen. Wähle solche Pflanzen, die zu deinem Aquarium passen - wenn du zum Beispiel keine CO2-Düngung am Aquarium möchtest, solltest du auf solche Aquarienpflanzen zurückgreifen, die keine extra CO2 Versorgung brauchen und trotzdem gut wachsen.

Bundpflanzen

Bei Bundpflanzen machst du den Metallstreifen ab, der sie zusammenhält. Bundpflanzen solltest du vor dem Einsetzen in ein frisches Aquarium gründlich abspülen; sie werden Stängel für Stängel mit etwas Abstand eingesetzt.

Willst du Bundpflanzen in ein Aquarium pflanzen, in dem schon Garnelen leben, müssen die Pflanzen vorher mindestens zwei Wochen separat gewässert werden, damit Dünger und Pestizide ausgeschwemmt werden. Wechsle dabei täglich Wasser im Pflanzenbehälter und achte auf ausreichend Licht.

Topfpflanzen

Topfpflanzen nimmst du aus dem Topf und machst das Substrat (häufig Steinwolle) von den Wurzeln ab. Sei dabei gründlich! Hier können sich viele Schadstoffe verstecken, außerdem können die Fasern der Steinwolle die Kiemen der Fische schädigen.

Auch hier gilt: Topfpflanzen, die in ein bereits mit Garnelen besetztes Aquarium kommen sollen, müssen zwei Wochen separat gewässert werden, mit täglichem Wasserwechsel, wie bei den Bundpflanzen beschrieben.

In Vitro Pflanzen

In Vitro gezogene Aquarienpflanzen sind die einzigen Pflanzen, die du auch in besetzte Aquarien direkt einpflanzen kannst. Einfach das Nährsubstrat abspülen und einpflanzen - einfacher geht's nicht!

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Tipp 7: Das Aquarium vollends befüllen

Alle Pflanzen sitzen an ihrem vorgesehenen Ort? Prima! Dann kannst du jetzt das Aquarium vollends auffüllen. Damit dabei nicht alles aufgewühlt wird, legst du am besten zunächst das ganze bepflanzte und dekorierte Aquarium dick mit Zewatüchern aus. Dann gießt du vorsichtig das Wasser darauf und nimmst am Ende die Papierhandtücher wieder heraus.

Wenn du kein Zewa zur Hand hast, kannst du auch einen kleinen Teller ins Aquarium legen und das Wasser langsam und vorsichtig darauf gießen. Gut geht das mit einer Gießkanne mit Rosettentülle.

Tipp 8: Das Aquarien Zubehör installieren und in Betrieb nehmen

Nun installierst du das Aquarienzubehör wie Filter, Heizung und Licht. Achte darauf, dass du die richten Geräte fürs Aquarium verwendest, dass sie für dein Aquarienvolumen geeignet sind und dass sie richtig arbeiten. Der Filter kann anfangs noch etwas lauter sein; das liegt daran, dass sich noch Luftblasen darin befinden. Die Geräusche sollten mit der Zeit nachlassen; eventuell kannst du den Filter auch mal vorsichtig schütteln, damit die restliche Luft entweichen kann.

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Tipp 9: Die Einlaufzeit beachten

Ein Aquarium ist ein biologisches System, das sich nach dem Einrichten erst einmal finden und einpendeln muss. Du kannst durch die Zugabe von Filterbakterien aus dem Handel die Einfahrzeit beschleunigen, jedoch muss sich das biologische Gleichgewicht trotzdem erst einmal entwickeln, ehe du Fische und Garnelen einsetzen kannst.

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Ein einfahrendes Aquarium macht eigentlich fast immer einen Nitritpeak durch; hier steigt der Schadstoff Nitrit (NO2) erst einmal sehr stark an (was die Fische umbringen würde, deshalb besetzt man während der Einfahrzeit das Aquarium erst einmal noch nicht mit Tieren). Wenn der Wert wieder sinkt, weißt du, dass deine Filterbakterien im Aquarium arbeiten und dass du nun vorsichtig mit dem Erstbesatz anfangen kannst.

Tipp 10: Die Fische und Wirbellosen gemäß den Bedingungen im Aquarium aussuchen

In deinem Aquarium hat sich nun ein biologisches System etabliert und ein gewisses Gleichgewicht eingestellt. Die Filterbakterien arbeiten, die Pflanzen haben angefangen zu wachsen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die ersten Fische oder Wirbellosen einziehen können!

Am besten misst du nun dein Aquarienwasser durch: Wie sind die Gesamthärte, die Karbonathärte, wie ist der pH-Wert und wie hoch ist die Wassertemperatur? Anhand dieser Parameter wählst du nun deinen Besatz aus. Auch die Aquariengröße solltest du beim Aussuchen der Fische und Wirbellosen für dein Aquarium beachten. Große Fische in kleinen Becken sind schlicht Tierquälerei.

Fang am besten mit Schnecken an, gefolgt von Garnelen. Dann kannst du nach einigen Tagen eine Fischgruppe einsetzen, und dann nach noch weiteren Tagen die nächste(n). Knall nicht sofort alle Tiere ins Aquarium - das würde die noch jungen Filterbakterien überfordern und könnte zu einem erneuten Nitritpeak führen.

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Wenn du diese Tipps befolgst, kann eigentlich nicht viel schief gehen! Nun wünschen wir dir sehr viel Spaß mit deinem neuen Aquarium, und Obacht: Aquaristik macht süchtig :).


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